Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Cytologische Untersuchungen über die Spinalganglienzellen bei erwachsenen Menschen
Masao OYA
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1959 Volume 18 Issue 3 Pages 355-396

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Abstract

Frische und normale menschliche Spinalganglien (Halsganglien), die aus fünf Männern (23, 26, 45, 32 und 33 jährig) herausgeschnitten wurden, wurden mit dem LEVIschen, REGAUDschen Gemisch und Formol-Alkohol fixiert, die Paraffinschnitte wurden mit Eisenhämatoxylin (HEIDENHAIN), Hämatoxylin (HANSEN)-Eosin, Anilinfuchsin-Aurantia (KULL), Azan, Chromalaunhämatoxylin-Phloxin (GOMORI), Toluidinblau und BAUERsche sowie Perjodsäure-SCHIFFsche Reaktion (PAS) gefärbt. Für die Darstellung des GOLGIapparates wurde die KOLATCHEVsche Osmiumimprägnationsmethode angewandt. Bei diesen zur cytologischen und cytochemischen Beobachtung geeigneten Präparaten wurden Pigmentgranula, Mitochondrien, GOLGIapparat, Kern, Glykogen u. a. der Spinalganglienzellen studiert.
Nach der Größe des Zellkörpers werden die Spinalganglienzellen in 4 Klassen eingeteilt, nämlich in große, mittelgroße, kleine und kleinste Zellen. Unter den kleinen Nervenzellen gibt es einen besonderen Zelltyp, der sich durch das dunkel erscheinende Cytoplasma, einen auffallend nach dem Ursprungskegel exzentrisch gelagerten Kern und besonders grobe Pigmentgranula auszeichnet. In den zwecks des Nachweises des GOLGIapparates nach KOLATCHEV etwa 7 Tage lang osmierten Schnitten treten diese kleinen dunklen Zellen zuweilen als intensiv geschwärzte Zellen hervor; die Größe der hellen Nervenzellen ist dagegen variabel. Außer den eben erwähnten kleinen dunklen Zellen begegnet man in den gefärbten Präparaten öfters multangulären dunklen Zellen von verschiedenen Größen, welche ein fein reticulares Cytoplasma, einen kleinen pyknotischen Kern und eine unregelmäßige Lücke zwischen dem Zellkörper und der Mantelzellenscheide haben und mit verschiedenen Färbungen als ganzes stark tingierbar sind. Diese werden möglicherweise als die durch Schrumpfung künstlich erzeugten oder der Degeneration anheimgefallenen abnormen Nervenzellen aufgefasst. Die genannten kleinen dunklen Zellen werden in der Regel nicht so häufig angetroffen, sie entsprechen wahrscheinlich den zweiten Neuronen des Spinalparasympathicus nach KURÉ. Sie haben neben dem exzentrisch gelagerten Kern einen kleinen Ursprungskegel und einen davon entspringenden Neurit, der scheinbar innerhalb der Mantelzellenscheide kein initiales Glomerulum bildet, es ist aber nicht festgestellt worden, ob diese Zellen pseudounipolar oder unipolar sein dürften. NISSL-Bild zeigt aber bei diesen Zellen keine Besonderheiten.
Im allgemeinen sind die Spinalganglienzellen der Erwachsenen reich an Pigmentgranula, so führen sie meistens diese in wechselnder Menge. Die Pigmentgranula der menschlichen Spinalganglienzellen lassen sich in hell gelbe Lipofuszingranula und dunkel braune, Melanin-ähnliche Granula einteilen, aber die ersteren vertreten das gewöhnliche Pigment. Beide treten in der Regel als kleine Granula auf, bilden stets wechselnd große Anhäufungen im bestimmten Abschnitt des Zellkörpers, so Lipofuszingranula am häufigsten in der Umgebung des Ursprungskegels und Melanin-ähnliche Granula im perinukleären Abschnitt. Die Lipofuszingranula werden wiederum in 3 Arten eingeteilt; nämlich gewöhnliche, kleine, hell gelbe Granula, "lipochondria" (BAKER)-ähnliche, vakuoliserte, lipoidreiche Granula und grobe spezielle Granula. "Lipochondria"-ähnliche Granula, die eine gelblich braune Eigenfarbe besitzen, werden äußerst selten in den mittelgroßen und großen hellen Nervenzellen gefunden, werden mit Osmiumsäure tief verschwärzt. Die groben speziellen Granula, die eine äußerst hell-gelbe Eigenfarbe haben, finden sich ausschließlich in den kleinen dunklen Nervenzellen, sie enthalten stets einige, verschieden große Lipoidtropfen

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