Archivum histologicum japonicum
Print ISSN : 0004-0681
Über die ekkrine Schweißdrüse des menschlichen Embryo, mit besonderer Berücksichtigung ihrer Histo- und Cytogenese
Kazuko TSUCHIYA
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1954 Volume 6 Issue 3 Pages 403-432

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Abstract

Bei 11 Fällen von Achselhaut, 5 Fällen von Fußsohlenhaut und 1 Fall von Handtellerhaut aus 6 bis 10 monatigen Menschenfoeten (Tabelle 1) wurden die ekkrinen Schweißdrüsen morpho-, histo- und cytogenetisch untersucht. Besonders wurden die Differenzierung des Sekretionsteils und des Ausführungsgangs, das Vorkommen der Sekretgranula in den Drüsenzellen, die Differenzierung der Myoepithelzellen, das Auftreten der Myofibrillen in denselben usw eingehend beobachtet, um die Zeit des Eintritts der Funktion der e-Schweißdrüse im Foetalleben kennen zu lernen. Neuerdings haben ITO und seine Mitarbeiter (ITO 1944, ITO u. IWASHIGE 1951) festgestellt, daß das Drüsenepithel der menschlichen e-Schweißdrüsen aus zwei Arten Drüsenzellen, den Superfizial- und Basalzellen, zusammengesetzt ist; die Superfizialzellen sehen im allgemeinen dunkel aus, enthalten kein Glykogen und umgeben direkt das Drüsenlumen, dagegen erscheinen die Basalzellen im allgemeinen hell und enthalten in wechselnder Menge Glykogen, sie grenzen aber der Regell nach nicht an das Drüsenlumen an, indem sie sich gewöhnlich im Basalteil des Drüsenepithels beherbergt finden. Sie besitzen das zwischenzellige Sekretkanälchen und senden durch dieses das Sekretionsprodukt ins Drüsenlumen ab. Nun entsteht die Frage, ob diese zwei Drüsenzellenarten schon in dem sich entwickelnden e-Schweißdrüsen der Menschenembryonen unterschieden werden können. In der vorliegenden Untersuchung hat die Verfasserin sich bestrebt, diese Frage zu lösen, indem sie mittels der PAS-Reaktion das Glykogen in Drüsenzellen dargestellt hat. Weiterhin haben ITO u. ENJO (1949) entdeckt, daß die e-Schweißdrüse zwischen dem Drüsentubulus und dem Ausführungsgang einen kurzen besonderen Abschnitt, den Übergangsteil, besitzt, dessen Zylinderepithelzellen die apokrine Sekretion tun. Die Entwicklung dieses Übergangsteils wurde in dieser Untersuchung studiert.
Die wichtigen Ergebnisse werden im folgenden zusammengefasst angegeben:
1. Die Epithelzellen, aus denen sich später die Drüsenzellen des Drüsentubulus entwickeln und die, die zu den Epithelzellen des Ausführungsgangs bestimmt sind, können schon im Stadium der linsenförmigen und papillenförmigen Anlage unterschieden werden: die ersteren bilden als relativ große und helle Zellen den linsen- und papillenförmigen Fortsatz, während die letzteren als kleinere und dunkle Zellen zwischen dem Fortsatz und den glykogenhaltigen Epidermiszellen des Stratum germinativum gefunden werden (Abb. 1, 2). Im Stadium der keulenförmigen Anlage setzen sie respektiv die kolbenförmigen Endanschwellung und den dünnen Zellstrang, welcher diese und die Epidermis miteinander verbindet (Abb. 3). Der Zellstrang zeigt schon die Beschaffenheiten des Ausführungsganges und die Endanschwellung bildet später in die Länge gezogen den langen Drüsentubulus.
2. Im Stadium der retortenförmigen Anlage differenziert sich der Übergangsteil zwischen der Endanschwellung und dem Ausführungsgang und zwar an der Knickstelle der Endanschwellung (Abb. 4, 5).
3. Die zwei Arten Drüsenzellen lassen sich bei den e-Schweißdrüsen der Achselhaut im 7. Foetalmonat unterscheiden. In diesem Entwicklungs-stadium zeichnen sich die Basalzellen schon durch den Glykogengehalt im Cytoplasma von den Superfizialzellen aus, welche kaum Glykogen enthalten und im allgemeinen mehr oder weniger dunkler als die Basalzellen aussehen.
4. Die Zeit, in der die Sekretionstätigkeit an den embryonalen e-Schweißdrüsen morphologisch nachgewiesen werden kann, ist bei der Handtellerhaut der 6. Foetalmonat und bei der Achselhaut der 7. Foetalmonat.

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