Abstract
Es wurde das Blut aus 33 Tierarten und das Knochermark aus 16 Tierarten untersucht. Die Färbung der Ausstriche bzw. Stempel erfolgte nach der PAPPENHEIMschen panoptischen Methode (der MAY-GIEMSAschen Methode).
1. Eine sichere, tadellose statistische Untersuchung ist nur an den großgelochten Ringkernen möglich, weil die nicht berechtigten, unvollkommenen oder segmentierten Ringkerne oft leicht in die Ringkerne eingerechnet werden.
2. Die Leukocyten mit großgelochtem Ringkern kommen im Blut der Vögel, der Reptilien und des Kaninchens nicht vor, wohl aber im Blut der Huftiere bei weniger als 01% der Spezialleukocyten, im Blut der Herrentiere und Carnivoren bei etwa 0.3% der Spezialleukccyten und im Blut der Mäuse und Ratten und Amphibien bei mehr als 1% der Spezialleukocyten. Bei den Mäusen und Ratten wird der großgelochten Ringkern auch zahlreich in den eosinophilen Leukocyten gefunden, bei den anderen Tieren aber nicht.
3. Der großgelochte Ringkern entsteht in den Leukocyten mit gröberen Granula schwieriger. Er entsteht in den Leukocyten mit einem sich segmentierenden Kern schwierig, aber leicht in denjenigen mit einem wurstförmigen Kern.
4. Der großgelochte Ringkern erscheint im allgemeinen mehr im Knochenmark als im Blut. Seine ungefähre Zahl im Blut kann aus derselben im Knochenmark geschlossen werden.
5. Die Leukocyten sind sehr klein bei der Fledermaus und sehr groß bei den Urodelen. Sie sind in den Ausstrichpräparaten bei den ersteren im Flächeninhalt etwa 50mal größer als bei den letzteren.