Beitraege zur oesterreichischen Literatur
Online ISSN : 2189-7514
Print ISSN : 0912-3539
ISSN-L : 0912-3539
Wechsel in der Leitung, doch die Musil-Forschung besteht weiter : "Musil an der Schwelle zum 21. Jahrhundert", das internationale Kolloquium an der Universitat des Saarlandes
Nanao HAYASAKA
Author information
JOURNAL FREE ACCESS

2002 Volume 18 Pages 36-38

Details
Abstract

Die internationale Robert Musil Gesellschaft, die 380 Mitglieder in 30 Landern bat, wurde 1974 durch Bemulhungen von Frau Prof. Dr. M. L. Roth u.a. und mit der Unterstutzung von Bruno Kreisky errichtet. Das Buro befindet sich im Institut fur die osterreichische Literatur an der Universitat des Saarlandes. Das Kolloquium fand am 7. Juni 2001 fur 3 Tage unter dem Schirmherrn J. Schreier (Minister f. Bildung, Kultur u. Wissenschaft des Saarlandes) in verschiedenen Gebauden der Uni. statt. Rund 50 bis 60 Teilnehmer waren bei 17 Vortragen, beim Eroffnungsvortrag, einer Vorlesung und einem Round Table anwesend. Die Veranstaltungen wurden in einer angenehmen Atmosphare abgehalten und die Teilnehmer aus verschiedenen Landern wurden v.a. von den jungeren Kollegen des Buros sehr entgegenkommend betreut. Bei der 9. ordentlichen Mitgliederversammlung ging eine Ara zu Ende. Prof. Dr. Adolf Frise, der verdienstvolle Herausgeber aller Werke Musils, zog sich mit 91 Jahren vom Posten des Ebrenprasidenten zuruck. Frau Prof. Dr. M. L. Roth loste ihn ab als neue Ehrenprasidentin ab und Prof. Peter Henninger ubernahm das Amt des Prasidenten der IRMG. Die Halfte der 15 Vorstandsmitglieder wechselte. Auch Dr. Karl Corino wurde neu in den Vorstand gewahlt. Frau Prof. M. L. Roth zog die Bilanz ihrer 27-jahrigen Prasidentschaft, die ihre langjahrige, unermudliche Tatigkeit mit zahircichen Kolloquien, Ausstcllungen, Publikationen und Korrespondenzen mit internationalen Musilforschern bestatigte. Sie nannte einige Desiderata fur kunftige Arbeiten : eine grosse Musil-Biographie, eine internationale Bibliographie, eine Musil-Rezeption, eine Bibliographie der Ubersetzungen, ein Gesamtverzeichnis der Lekturen des Dichters, die Beziehungen zu den Zeitgenossen und die Erschliessung des Nachlasses Martha Musils. Fine Reihe von Vortragen "buchstabierte lieber Musils Poetik nach oder prufte ibre Kompatibilitat mit mehr oder weniger aktuellen Theoriekonzepten", so fasste die FAZ zusammen (13. 06. 2001). Aber einige Vortrage waren interessant. W. Fantas Vermutungen vom ,,Finale" des Romans fand allgemeinen Beifall. Dr. K. Corino las aus dem Kapitel "Martha" und Dr. J. Kaizik prasentierte sein Stuck "MoE.", das im Oktober im Theater.a.d. Josefstadt (Wien) gegeben wird. Der Verfasser nahm auch am Round-Table-Gesprach "Musilrezeption in versehiedenen Landern und Kulturbereichen" teil und hielt, neben Beitragen von Kollegen aus Ungern, China und Rumanien, ein Referat "Musil-Rezeption in Japan", das warmherzigen Beifall fand. Die Beitrage beim Kolloquium werden 2002 im Lang Vlg. (Reihe Musiliana) erscheinen.

Content from these authors
© 2002 Beitraege zur oesterreichischen Literatur
Previous article Next article
feedback
Top