オーストリア文学
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シュニッツラーの『令嬢エルゼ』とシューマンの『謝肉祭』について
岡野 安洋
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2007 年 23 巻 p. 47-55

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抄録

Unter dem starken Einfluss seiner Mutter, die eine Musikfreundin und auch eine gute Pianistin war, liebte Arthur Schnitzler von Jugend an die Musik, und er konnte ziemlich gut Klavier spielen. Dies wird von manchen Zeugen und seinem Tagebuch belegt. Er hat sein reiches musikalisches Wissen fur >>Fraulein Else<< vortrefflich genutzt. In dieser Novelle werden drei musikalische Fragmente aus Robert Schumanns >>Carnaval -Scenes mignonnes sur quatre notes-<< zitiert. Das Werk ist aus zwanzig kleinen Stucken unter diesem Titel entstanden. Viele Forscher haben dieses Zitat erortert. "Die Musik war fur ihn [Schnitzler] als Ausdruck unerklarlicher Schonheit eine Spur des Gottlichen in dieser Welt, eine Sprache, in der das Unaussprechliche spricht." (W. Rey) "Dadurch [drei musikalische Fragmente] werden die ausserst subtilen seelischen Vorgange eindringlicher und zarter beschrieben, als eine Schilderung durch Worte es vermocht hatte." (G. Schneider) "[He gave] the literary context an expanded musical dimension." (J. Green) Die obenzitierten Ausserungen haben klar gemacht, warum Schnitzler in >>Fraulein Else<< die musikalische Fragmente zitiert hat. Aber ich denke, dass zwei Fragen noch offen sind: Warum hat Schnitzler die Musik von Schumann ausgewahlt? Und warum >>Carnaval<<? 1) Warum hat Schnitzler die Musik von Schumann ausgewahlt? Robert Schumann hatte grosses Interesse an romantischer Dichtung, besonders an E.T.A. Hoffmannund Jean Paul. Aber er hat sich fur den Weg als Musiker entschieden, weil er sich fur das inspirierte Geigenspiel von Niccolo Paganini begeistert hatte. Die Beziehung zwischen Dichtung und Musik war fur Schumann ziemlich eng. Schnitzler liebte die Musik Schumanns in seiner Jugendzeit und betrachtete sie als Musik fur Jugendliche. Deshalb hat er die Musik von Schumann in >>Fraulein Else<< eingefugt, die eine Monolognovelle einer Neunzehnjahrigen ist. 2) Warum hat Schnitzler >>Carnaval<< ausgewahlt? Betrachten wir den Zeitabstand zwischen den Notenzitaten genauer, besonders den zwischen dem zweiten und dem dritten Zitat. Er betragt ungefahr acht Minuten und dreissig Sekunden. Dazwischen hat Schnitzler neunundzwanzig Zeilen geschrieben. Dort hat er die Exhibition und Ohnmacht Elses geschildert. Aber dafur ist die Zeit zu lang und unnaturlich. Deshalb meine ich, dass Schnitzler >>Carnaval<< nicht aufs Geratewohl, sondern mit bestimmter Absicht zitiert. Die Inkonsequenz der Zwischenzeit hat er dabei in Kauf genommen. Und der Titel der einzelnen Stucke von >>Carnaval<< wird in dem Werk mehrmals genannt oder angedeutet. Damit wird die Imagination des Werks auf die musikalische Dimension ausgeweitet. Schnitzler hat den musikalische Effekt auf das literarische Werk ubertragen.

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