2008 Volume 21 Pages 33-44
In den letzten Jahren fällt auf dem Hintergrund der pädagogischen Aufgabe „Das Wollen zum Lernen" ein chrakteristisches Verhalten der Schüler im Sportunterricht auf, daß sie einige Bewegungen „zu können, aber nicht zu wollen” scheint.
Unter dem ähnlichen pathischen Sachverhalt (Wollen-Können) stehen die Patienten von v. Weizsäcker und Ponty, M.. Für das Verständnis der hysterischen Lähmung und des Phantomglieds haben sie die ähnliche Idee wie dem kinästhetischen Leib (Husserl, Kaneko) eingeführt. Mit der Idee kann das Verständnis von Bewgung des Menschen dem Pscyologismus oder dem Denken von gegenständlichem Leib entkommen.
v.Weizsäcker nennt seine Behandlungsweise der hysterischen Lähmung ein „Umweg", der eine Absicht hat, durch den Verzicht der Objektivierung eigenes Leibes ein Werden neuer Bewegung vorzubereiten. Bei seiner Behandlung zeigt der Patient eine „Verlegenheit“, die eine gleichartige mit der eines Amputierten im Versuch Plügges ist.
Die „Verlegenheit“ stammt einerseits aus dem Konflikt, der sich zwischen der objektivierende und der erlebende Einstellung eigenes Leibes erzeugt, andereseits eng damit zusammenhängend aus der Unterschiebung des positionellen Bewußtseins.
Als ein Beleg haben wir Bewegungen einer Schülerin bei der Weitsprung im Sportunterricht beschrieben. Sie hat während ihrer Ausführung auch eine gleichartige „Verlegenheit“ gezeigt. Sie stammt auch aus dem Erlebnis, das sie nicht der Anforderungen der Situation beantworten kann. Ihr sportlicher Bewegungshorizont, der „noch weiter” intendiert mit dem des „Habitus” unterschiebt, der für den alltäglichen gesellschaftlichen Umkreis der Schülerin gilt. Weil ihr kinästhetischer Leib mit der sportlichen Bewegungen nicht vertraut wird.
Einige Schüler und Schülerinen brauchen im Sportunterricht ein „Feld”, in dem man das Interesse ihres kinästhetischen Leibes heraufbeschwören kann, bevor sie die geformte Bewegungen intendieren können. Das läßt sich das Erlebnis „Nicht wollenkönnen” der Schüler vermeiden.