Abstract
12) Es ist die Metapher, die der Sprache die der Sprache die Kraft des Dichtens gibt. Vermoge des metaphorischen Ausdrucks kann die Sprache die Grenzen ihrer Alltaglichkeit uberschreiten und die Welt jeweils endgultig interpretieren. Das lyrische Ich, das jenseit der Subjekt-Objekt-Pole des sprachlichen Ausdrucks steht, ist auf seine Erfindungsfahigkeit der Metapher zuruckzufuhren. 13) Nach Aristoteles besteht die Metapher darin, dass man dem Dinge einen Namen eines anderen gibt. So bedeutet die Sprache im ganzen eine riesengrosse Metapher. Denn man gibt einem Dinge einen Namen, der sonst nie da gewesen ist, indem man es sprachlich ausdruckt. Die Sprache heisst also eine "radical metaphor" (E. Cassirer). 14) Die Metapher halt in sich die dichterische Kraft der Sprache, mittelst welcher eine intuitive und absolute Weltinterpretation, d.h. das lyrische Gedicht als Gegensatz zur diskursiven Interpretation der Logik gebildet wird. Die Sprache als Mythus stattet der Lyrik mit Vermogen aus, nicht nur uns Menschen, sondern auch Gotter zu bewegen.