The Journal of Biochemistry
Online ISSN : 1756-2651
Print ISSN : 0021-924X
DIE BEDEUTUNG DER GALLENSÄURE 1M KOHLEHYDRATSTOFFWECHSEL. (VIII)
Üeber den Mechanismus der hypoglykamischen Wirkung der Gallensäure
KANEJI TSUJI
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1930 Volume 12 Issue 2 Pages 139-160

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Abstract

1. Die Zufuhr von. Gallensäure setzt den nüchternen Blut-zucker des Kaninchens herab, wie schon Misaki in seinem Versuch bewiesen hat.
Diese hypoglykämische Wirkung der Gallensäure wind durcb Splanchnikotomie aufgehoben. Daraus ist zu schliessen, dass die Gallensäure auf den Sympathikus lähmend wirkt.
2. Die hypoglykämische Wirkung der Gallensäure bei Adrenalinhyperglykämie wird durch Splanchnikotomie aufgehoben. Die Adrenalinglykosurie nach langem Verlauf von Splanchnikotomie wird sowohl durcb Zufuhr von Gallensäure als auch ohne Zufuhr derselben aufgehoben. Das beruht auf der Herabsetzung der Zuckerausscheidungsschwelle, da die Gallensäure, nach Taku, auf die Zuckerausscheidungssehwelle herabsetzend wirkt, und die Zuckerausscheidungsschwelle durch langen Verlauf der Splanchnikotomie, nach Kawashima, herabgesetzt wird.
3. Die hypoglykämische Wirkung der Gallensäure bleibt bei Zufuhr einer kleineren Menge durch Vagotomie unverändert oder wird vielmehr herabgesetzt, während sie bei einer grösseren Menge von Gallensäure verstärkt wird. Nach den Daten und dem Befund von Zondek und Taku, dass die Nervenfunktion durch Elektrolyte ersetzt, und die hypoglykämische Wirkung der Gallensäure durch das Kaliumion verstärkt wird, möchte ich annehmen, dass die Gallensäure auf den Parasympathikus reizend wirkt, indem der gegenseitig antagonistisch wirkende Sympathikus durch Vagotomie in einen hypertonischen Zustand versetzt wird.
4. Der nervöse Impuls aus dem Zuckerzentrum in der Medulla oblongata wird durch die Gallens äure hemmend beeinflusst.
Aus den oben erw ähnten Daten kann man schliessen, dass die Gallens äure auf den nervösen Impuls aus dem Zuckerzentrum in der Medulla oblongata hemmend, auf den Sympathikus l ähmend und auf den Parasympathikus reizend einwirkt, indem ihr Einfluss unter Vermittelung der beiden Nerven direkt auf die Leber oder indirekt auf die Adrenalinsekretion der Nebenniere ausgeübt wird. Auf these Weise wird der Kohlehydratstoffwechsel im Organismus durch Gallens äure reguliert, indem die Glykogenmobilisation in der Leber and im Muskel gehemmt, and die Glykogenbildung in den-selben befördert wird.
Zum Schluss möchte ich Herrn Dr. Kitayama für seine freundliche Hilfe bei der Operation der Versuchstiere meinen herzlichsten Dank aussprechen.

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