The Journal of Biochemistry
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UNTERSUCHUNGEN ÜBER ELEKTRISCHE ERSCHEINUNGEN AN DER HORNHAUT
IV. Mitteilung: Der Isoelektrische Punkt der Hornhaut und Schlussbetrachtung
KATSUZO HAYASHI
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1934 Volume 19 Issue 2 Pages 185-199

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Abstract

1. Aus den Versuchen an exstirpierten frischen Rinderaugen wurde keine entschiedene Potentialdifferenz zwisehen Hornhaut, Kammerwasser und Glaskörper gegen einander konstatiert, wenn deren E. M. K. mit Agarhebern von gesättigten KCl-Kalomelelektroden abgeleitet wurden.
2. Wenn man aber die E. M. K. der Hornhaut mit verschieden konzentrierten Elektrolytlösungen ableitet, so ergeben sich folgende Besonderheiten:
a) Die zeitliche Veränderung und die individuelle Verschiedenheit der elektromotorischen Kraft sind im allgemeinen bei den verdünnten Elektrolytlösungen gross, dagegen bei den konzen
trierten klein and der quasistationäre Zustand der E. M. K. kann bei den ersteren erst nach vielen Minuten, bei den letzteren aber viel schneller, schon innerhalb einiger Minuten erreicht. werden.
b) Bei den verdünnten Elektrolytlösungen sieht man keine sichere Reihe der Ionenwirkungen and erst bei den konzentrierten die spezielle Wirkung jedes Ions auf die Potentiale. Die Ionen wirkung, wenn sie sick überhaupt bemerkbar macht, ist derart, class mit steigender Wertigkeit die positivierende Wirkung der Kationen im allgemeinen zunimmt, and ebenso die negativierende Wirkung der Anionen. Abweichend verhalten sick H- und OH-Ionen.
c) Während der Ponzentrationsefftekt von den Lösungen 0, 01 n: 0, 001 n ohne Ausnalime das positivere Potential der verdünnteren Lösung zeigt, tritt bei der Konzentrationskette von 0, 1 n: 0, 01 n die Umkehrung des Effektes bei CuCl2, AlCl3 und HCl auf, and bei der Konzentrationskette von 1, 0 n: 0, 1 n erscheint diese Umkehrung noch auffallender and umfangreicher.
d) Rinderhornhaut übt bei den Alkalichloriden und Erdal-kalichloriden einen positivierenden Einfluss auf die verdünntere Lösung einer Diffusionskette aus. Bei den Chloriden von Cu.. und Al... wird der Membraneffekt fast bis auf Null herabgesetzt, and bei HCl wird dieser stark negativiert. Die Kaliumsalze von SCN, NO3 and Br erhalten durch die Hornhaut den positivierenden Eflekt, und NaOH denselben noch stärker.
3. Wenn eine isolierte frische Hornbaut über die Öffnung eines Glasgefässes gespannt und inner mit einer konzentrierteren Lösung, aussen mit einer verdünnteren Lösung desselben Elek-trolpten abgeleitet wurde, so zeigte der Membraneffekt im grossen and ganzen denselben Sinn wie den mit der Augapfelmethode erhaltenen. Der Membraneffekt ist nämlich durchweg positiv, mit Ausnahme von AlCl3, und HCl, bei denen er entschieden ins Negative umschlägt.
4. Um den Einfluss der Quellung auf die Membranwirkung auszuschalten, ivurden die Membranpotentiale der isolierten formolisierten Rinderbornhaut gemessen. Im wesentlichen war das Resultat dasselbe wie bei isolierter frischer Hornhaut.
5. Die elektrische Ladung der Hornhaut wurde durch Elektroendosmoseverfahren gemessen.
a) Bei frischer Hornhaut: Die elektrische Ladung der Hornhaut, gegen refines Wasser lasst sick schwer nachweisen. Wenn sie dock einmal erkennbar ist, so scheint die Hornhaut negativ geladen zu sein. In Ringerscher Lösung ist der Ladungssinn negativ. Die Chloride der Alkalimetalle K, Na und Li sowie die der Erdalkalimetalle Mg.., Ba.. und Ca.. geben sãmtlich eine negative Ladung. Die Nitrate von Cu.. und Th.... und die Chloride von Ce... und Al... laden dit, Hornhaut entschieden positiv, selbst in geringen Konzentrationen

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