Abstract
Es wird eine Mikrobestimmungsmethode des Histidins beschrieben. Sie beruht auf der Knoopschen Bromwasserreaktion und besteht aus 1) vollständigem Bromieren des Histidins, 2) Entfernung des überschiüissigen Broms durch Chloroformextraktion, 3) Farbenentwickelung bei PH 4.6 unter Pufferzusatz und 4) Kolorimetrie der schönen blauen stabilisierten Farbe in alkalischer Reaktion. Bei der Histidaseuntersuchung mit Organsuspension oder Extrakt kann man den Versuchsansatz durch Trichloressigsäure enteiweissen und das Filtrat direkt zum Bromieren gebrauchen. Der Histidinbestimmung im Harn muss Entfernung der Harnfarbstoffe sowie der Erdalkalien und Anreichern der Diaminosäure vorangehen. Gesunde erwachsene Männer scheiden eine ziemlich schwankende Menge Histidin aus. Das dem Harn zugesetzte Histidin kann quantitativ wieder nachgewiesen werden.