Abstract
1. Bei 3tägiger Bebrütung, wo man fast plötzlich den Blutfarbstoff auftreten sieht, erfolgt eine starke Abnalime von Tryptophan im Hühnerei. Bei langer Bebrütung, während der das Auftreten der Gallenfarbstoffe erfolgt, erfährt das Ei eine weitere Abnahme der Tryptophanmenge, so dass es ersichtlich ist, dass das im Hühnerei frei and gebunden vorhandene Tryptophan für die Bildung der Blut- und Gallenfarbstoffe bei der Bebrütung von Bedeutung ist.
2. Bei der Bebrütung niinmt der Tyrosingelialt des Hühnereies allmählich ab. Auf Grund dieser Ergebnisse kann man mit Recht annehinen, dass während der Bebrütung des Hühnereies das Tyrosin sehr wahrscheinlich als Ausgangsmaterial zur Bildung anderer Stoffe Verwendung findet, sei es der Inkretstoffe, sei es der Produkte, die bei bestimmten Organfunktionen and für normalen Ablauf des Zellstoffwechsels eine bedeutsame Rolle spielen.
3. Aus den angeführten Befunden ergibt sick weiter, dass die irn Hühnerei frei and gebunden vorhandenen Purinstickstoffformen sich während der Bebrütung mit fortschreitender Entwicklung des Embryos vermehren.
4. Im Hinblick auf Beziehungen zu den in freier Bowie in gebundener Form vorhandenen Hexonbasen bei Bebrütung des Hühnereies hätte man vielleicht auch ein Absinken des Gehaltes erwarten sollen. Bei meiner Versuehsanordnung trat jedoch keine bemerkenswerte Verãnderung zutage, was dafür spricht, dass die Hexonbasen im tierischen Organismus, wenigstens bei der Bebrütung des Hühnereies, als solche unentbehrlich sired.
5. Die Menge der durch Phosphorwolframsäure nicht fallbaren Stickstoffverbindungen, welehe im Hühnerei frei and gebunden vorhanden sired, bleibt während der Bebrütung fast konstant.