Abstract
1. Die Zufuhr von Gallensäuren (Cholsäure, Dehydrocholsaure) setzt nicht nur den Nüchternblutzucker des Kaninchens mit exstirpierter Nebenniere, sondern auch den bei experimenteller, durch Verabreichung von Glukose erzeugter Hyperglykamie herab, wie das auch bei normalen Kaninchen der Fall ist.
2. Die einseitige Nebennierenexstirpation des Kaninchens führt zu vermehrter Gallensäure- und Gallenausscheidung. Dabei vermehrt sich die Gallensäure der absoluten Menge und dem Prozentsatze nach.
3. Es scheint mir, dass die durch Exstirpation der Nebenniere vermehrte Gallensäureausscheidung dem Mindergehalt des Blutes an Adrenalin zuzuschreiben ist und der hypoglykämische Zustand, der durch die Exstirpation der Nebenniere zustande kommt, durch die antagonistische Wirkung der im Blut vermehrten Gallensäure bedingt ist.