Abstract
In den drei großen Romanen Franz Kafkas führt der Held einen erfolglosen Kampf mit einem übermächtigen Gegner, einem unheimlichen Kollektiv. In »Amerika« ist es eine moderne Industriewelt, im »Prozeß« ein Gericht, und im Roman »das Schloß« ein Schloß. Die Hilflosigkeit eines unerfahrenen Kindes mitten in der vom Leben tobenden Arbeitswelt-die Situation des Angeklagten im »Prozeß«-der Stand des Uneingeladenen und Landfremden im »Schloß«-hier sind drei Grundtatsachen, deren geheimnisvoll Gemeinsames die Welt der Absurditäten bedeutet. So tragen die drei Helden, Karl Roßmann, Josef K. und Landvermesser K. zum Verständnis gegeneinander bei.
Dabei geht es um bewußten Verzicht auf den Gebrauch der Vernunft der absurden Welt gegenüber. Wir müssen daher die Helden Kafkas begreifen, die im Erkennen ihre Grenze haben, denn sie können den Begriff der Absurdität nie verstehen.