die Deutsche Literatur
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Volume 35
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  • Nobuo Matsuda
    1965Volume 35 Pages 1-11
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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    Der Held dieses Romans Oskar Matzerath mißt nur 94 Zentimeter und obendrein ist er ein armer Buckliger. In seiner lächerlich armseligen Zwerghaftigkeit zeigt sich die strenge Selbstkritik des Autors, der gegen das Naziregime wie ein kleines Kind kraft- und widerstandslos war. Die Härte, womit er diesen gnomenhaften Blechtrommler Oskar behandelt, der "das zerstorte Bild des Menschen und den Wahnsinn unseres Jahrhunderts ausdrückt“, verrät seine tiefgreifenden Gewissensbisse, die einen fast sadistischen Beigeschmack haben. Überdies gibt der Zerrbild des Helden als beißende Ironie gegen die gutmütig unverantwortlichen Erwachsenen während der Hitlerzeit eine Art Reflektor ab. Indem der Autor den Helden verunstaltet, protestiert und beschuldigt er sie, die sich der Schiefe und Verdrehtheit ihres Lebens ganz unbewußt waren. In diesem Roman handelt es sich nicht vorwiegend um die Verfolgung der Kriegsschuld, aber die gründliche Selbstbetrachtung des Autors fordert uns notwendigerweise zu nochmaligen, konsequenten Überlegungen darüber auf.
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  • Yukio Katagiri
    1965Volume 35 Pages 12-23
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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    Bölls Begabung als Erzähler ist wohl unbestreitbar. Das beweist schon "Wanderer, kommst du nach Spa...“, eine Sammlung seiner frühen Kurzgeschichten, genügend. Auch manche Szenen in seinen Romanen könnten als selbständige Kurzgeschichten betrachtet werden. Im Gegenteil weisen seine längeren Romane öfters darauf hin, daß er nicht immer Meister der Komposition ist. Zum Beispiel ist in "Haus ohne Hüter“ der Mangel der Komposition als schwache Seite seines Könnens ersichtlich.
    Andererseits tritt in seinen neueren Romanen, wie "Billard um halbzehn“ oder "Ansichten eines Clowns“, die experimentierende Form immer deutlicher hervor. Diese Form könnte natürlich als eine von Böll bevorzugte Spielerei begriffen werden. Aber wenn man auf seine Fähigkeit Rücksicht nimmt, wäre auch die Vermutung möglich, daß sie mit seiner spezifischen Begabung eng zusammenhängt. Ferner kann man kurz und bündig sagen, daß sie eine Technik ist, die Böll als Ersatz für seine Schwäche ersonnen hat.
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  • aus einer Trilogie der Einsamkeit
    Takahiro Arimura
    1965Volume 35 Pages 24-36
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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    In den drei großen Romanen Franz Kafkas führt der Held einen erfolglosen Kampf mit einem übermächtigen Gegner, einem unheimlichen Kollektiv. In »Amerika« ist es eine moderne Industriewelt, im »Prozeß« ein Gericht, und im Roman »das Schloß« ein Schloß. Die Hilflosigkeit eines unerfahrenen Kindes mitten in der vom Leben tobenden Arbeitswelt-die Situation des Angeklagten im »Prozeß«-der Stand des Uneingeladenen und Landfremden im »Schloß«-hier sind drei Grundtatsachen, deren geheimnisvoll Gemeinsames die Welt der Absurditäten bedeutet. So tragen die drei Helden, Karl Roßmann, Josef K. und Landvermesser K. zum Verständnis gegeneinander bei.
    Dabei geht es um bewußten Verzicht auf den Gebrauch der Vernunft der absurden Welt gegenüber. Wir müssen daher die Helden Kafkas begreifen, die im Erkennen ihre Grenze haben, denn sie können den Begriff der Absurdität nie verstehen.
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  • Mansiti Saito
    1965Volume 35 Pages 37-50
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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    Dieses Gedicht schildert die Mädchenklage über die Einsamkeit des Ausgestoßenseins; diese Klage erinnert aber den Dichter auch daran, daß die Einsamkeit der Weg des Künstlers ist, der, durch das bürgerliche Leben nicht gestört, zu Gott führt. Dieses Gedicht ist also auch eine Lobpreisung der Einsamkeit des Dichters.
    In den Mädchengestalten seiner Gedichtsammlung "Frühe Gedichte“-früher "Mir zur Feier“ genannt-hat er dargestellt, daß das Mädchen ein einsames und schönes Dasein ist, und man könnte denken, dieses Gedicht sei eine Weiterentwicklung dieser Tendenz.
    Das Interesse für dieses Gedicht besteht darin, daß die Klage des Mädchens, die in dessen Einsamkeit inhaltlich immer reicher wird, mit der des Dichters selbst über die Einsamkeit übereinkommt. Und daß sich der Dichter zugleich in der Einsamkeit den Sinn des Lebens ansieht, interessiert uns auch sehr für das Gedicht.
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  • Fujio Ishii
    1965Volume 35 Pages 51-64
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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    Aus der Oppositionsbewegung 1859/60, in der Keller eine führende Rolle spielte, entstand die demokratische Partei in Zürich, die auf die reine Demokratie zielte, 1869 die Abänderung der Verfassung des Züricher Kantons zu diesem Zweck durchführte und gleichzeitig zur Regierung gelangte. Keller aber, der 1861 als Staatsschreiber in die Regierung eingetreten war, nahm an der neuen Partei nicht teil und stellte sich der Verfassungsänderung entgegen. Denn er war der Meinung, das soziale Ideal sei schon unter der repräsentativen Demokratie vollkommen verwirklicht. Wegen der ökonomischen Verwirrung und der moralischen Entartung der siebziger Jahre, die damals in der ganzen Welt üblich waren, vergrößerte sich seine Enttäuschung, die er beim Sieg der reinen Demokratie erstmals gefühlt hatte.
    Zu dieser Zeit neigte Keller der Geschichte zu, schrieb "Züricher Novellen“ (1878) aus den historischen Stoffen, und in seinem letzten Roman "Martin Salander“ (1886) was es nicht Martin, der Politiker, sondern Arnold, dessen Sohn und Geschichtsschüler, der am Ende eine erhellende Aussicht auf die Zukunft zeigte. Indessen schrieb er, der sich einst zum Fortschritt bekannt hatte (vgl. "Der grüne Heinrich“, 1. Fassung, 4. Bd. 3. Kap.), jetzt in "Martin Salander“ (11. Kap.): der Fortschritt sei nur ein blindes Hasten nach dem Ende hin und gleiche einem Laufkäufer, der über eine runde Tischplatte wegrenne. Er verlor also durch den politischen und sozialen Prozeß der Zeit die frühere Zuversicht dem Fortschritt gegenüber und faßte nun die Geschichte auf als sittlichen "Rhythmus von Sinken und Erheben“ (Notiz zu "Martin Salander“). Er erwartete einen neuen Anstieg innerhalb dieses Rhythmus und hob in den "Züricher Novellen“ die Gestalten der "Originale“ aus der Vergangenheit hervor als Vorbilder der Menschlichkeit. Dieser Glaube Kellers gründete sich aber wirklich auf keine echt geschichtlichen Erkenntnisse. Die Zeitkritiken in "Martin Salander“ waren deshalb nur auf die moralische, nicht auf die geschichtlich soziale Seite gerichtet und die Aussicht auf die Zukunft mußte also im Roman gehaltlos bleiben.
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  • im Hinblick auf seine Dichtungen
    Shiro Nakamura
    1965Volume 35 Pages 65-79
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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    1799 nimmt der junge Kleist den Abschied vom Militär und wendet sich dem Studium zu. Hier beginnt ein langer innerer Weg dieses standhaften Glücksuchers. Aus seinen Schriften spricht schon weniger die Konvention der Umwelt als vielmehr das Persönliche. Also kann man wohl an diesem ersten Wendepunkt seines Lebens das geistige Urerlebnis sehen, das seiner weiteren Entwicklung und Dichtung zugrunde liegt. In der vorliegenden Arbeit wird der Versuch gemacht, die geistigen Eigenschaften des jungen Kleist im Hinblick auf seine Dichtungen zu erfassen. Dabei kommt das Folgende besonders in Betracht: äußere Umstände und inneres Glück, Ich und Du, Gefühl und Bewußtsein, Glücksstreben und Paradies, Tragisches und Nicht-Tragisches.
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  • TAKAAKI SUGIURA
    1965Volume 35 Pages 80-90
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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  • HEINZ WILMS
    1965Volume 35 Pages 91-103
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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  • NOBUKO OHASHI
    1965Volume 35 Pages 104-116
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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  • Koichiro Saio
    1965Volume 35 Pages 117-130
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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    Nach Prof. Tokiëda (an der Waseda-Universität) verteilen sich alle Wörter der japanischen Sprache in die zwei Wortartgruppen: Schi-Gruppe und Dschi-Gruppe. Jedes japanische Wort sei also ein Schi oder ein Dschi. Das Schi-Wort übernehme den gegenständlichen (sachlichen, vorstellenden) Ausdruck, das Dschi-Wort dagegen den subjektmäßigen (begrifflichen, urteilenden) Ausdruck. Ein Schi, zusammengeknüpft mit einem Dschi, mache einen Satz oder ein Satzglied.
    Wir fangen mit der Annahme an, daß im Japanischen sowie im Deutschen der Sinn des Satzes oder Satzgliedes aus Sinnstoff und Sinnform besteht. Der Stoff bezieht sich auf Gegenständliches, und die Form auf Subjektmäßiges. Mit andern Worten, jeder Satz oder jedes Satzglied enthält ein Schi-Element und ein Dschi-Element, gleichviel ob die Sprache in Frage Schi- und Dschi-Wörter kennt oder nicht.
    Es gibt manche grammatische Bestimmungsarten, unter denen die Sinnstoffbestimmung (Inhaltsbestimmung) und die Sinnformenbestimmung hier die Hauptsache sind. Es ist das Schi-Element, das den Stoff (bzw. Inhalt) bestimmt, und das Dschi-Element, das die Form bestimmt. Schi und Dschi zusammen geben einen konkreten, d. h. gegenständlich-subjektmäßigen Sinn.
    In der japanischen Grammatik werden alle Postpositionen, Konjunktionen und Interjektionen als Dschi-Wörter behandelt. Außerdem gehören einige Adverbien und die meisten sogenannten "Hilfsverben“ zur Dschi-Gruppe. Wie verhält es sich denn mit den deutschen Wörtern und Wortarten? Wo kann man Schi- und Dschi-Elemente finden in der deutschen Sprache? Das ist eben das Problem, das uns interessiert.
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  • G. Kuraishi
    1965Volume 35 Pages 131-133
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
    JOURNAL FREE ACCESS
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  • T. Murata
    1965Volume 35 Pages 134-136
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
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  • K. Shiba
    1965Volume 35 Pages 137-139
    Published: October 16, 1965
    Released on J-STAGE: March 28, 2008
    JOURNAL FREE ACCESS
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