Doktor Faustus“" /> 知性の矜恃
ドイツ文學
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知性の矜恃
トーマス•マンの「ファウスト博士」論
恒川 隆男
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1973 年 51 巻 p. 45-56

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抄録

Nach Angabe Thomas Manns in der "Entstehung“ ist "Doktor Faustus“ der "Roman meiner Epoche, verkleidet in die Geschichte eines hoch prekären und sündigen Künstlerlebens“. In dem hier gemeinten Künstler, dem fiktiven Tonsetzer Adrian Leverkühn, wollen viele Forscher den Repräsentant des deutschen Geistes sehen, dessen Pakt mit dem Teufel dem Verführtwerden zum Faschismus gleichkommt. Dem widersprechen aber m.E. einige nicht unwichtige Stellen in der Erzählung. Gleich am Anfang stellt der Biograph Zeitblom fest, seine Schrift könnte in der nationalsozialistischen Gegenwart "das Licht der Öffentlichkeit nicht erblicken“. Man kann ferner die Isolation Leverkühns in der präfaschistischen Zeit nicht leugnen; während der Aufführung seiner ersten Shakespeare-Oper verlassen zwei Drittel des Publikums das Theater, und die Gäste, die zu Leverkühn gekommen sind, sein letztes Werk "Dr. Fausti Weheklag“ zu hören, gehen, von seinem vorausgeschickten Bekenntnis unangenehm berührt, einer nach dem andern weg.
Leverkühn ist zu intellektuell, als daß eine faschistisch berauschte Kunst für ihn nicht fadenscheinig wäre; sein "versatiler Verstand“ akzeptiert kein "sacrificium intellectus“, das die Männer vom Kridwisskreis, die präfaschistischen Ideologen, als Voraussetzung für die Teilnahme an der "Gemeinschaft“ empfehlen. Sein Intellektualismus, der ihn vom Faschismus abgrenzt, hat aber seine eigene Problematik. Er läßt alle Ideen und Wert-vorstellungen der bürgerlichen Humanität im Stich, da er ganz mit Recht den Verfall der bürgerlichen Gesellschaft durchschaut; das Menschliche ist ihm der "Stallwärme“ verdächtig und "fast alle Dinge erscheinen ihm als ihre eigene Parodie“. Sein Intellektualismus steht im krassen Widerspruch zu allem bisherigen Humanen.
In diesem Zusammenhang ist das zu deuten, was Leverkühn für einen Teufelspakt hält: die Infektion der venerischen Krankheit durch die Umarmung mit einer Dirne, die er Hetaera esmeralda nennt. Er wandte sich der Dirne zu, bei der er eine Liebe suchte, die als der Sinnlichkeit immanent, wegen ihrer Illusionslosigkeit intellektuell am ehrlichsten sein soll. Denn für ihn war die bürgerliche Erotik nicht mehr vertretbar, da das Individuum, an dem sie sich orientieren soll, seine Substanz schon verloren hat. Aber die intellektuell ehrlichste Liebe erweist sich als tödlich krank. Der Teufelspakt steht als Symbol für den Widerspruch zwischen Intellektualismus und Leben, d.h. dafür, daß kein richtiges Leben mehr möglich ist. Sich dem Teufel verschreiben bedeutet: die Intelligenz lässt sich mit dem Leben ein, indem jene den tödlichen Widerspruch mit diesem auf sich nimmt. Der Pakt wird eingeschrieben nicht nur als Krankheit in sein Blut sondern auch in seine Werke als die Tonreihe: heaees (Hetaera esmeralda).
Der Künstler Leverkühn trägt diesen Widerspruch aus. Auf der einen Seite darf er von seinem Intellektualismus nicht lassen, denn sonst lauert auf ihn das faschistische "sacrificium intellectus“. Auf der anderen Seite aber muß er immer seines Widerspruchs bewußt bleiben und sich verbieten, dessen Folge, die Beeinträchtigung des Humanen, zu akzeptieren. Das Austragen des Widerspruchs heißt "contritio“, von der Leverkühn im Teufelsge-spräch als "stolze Zerknirschung“ erwähnt, stolz nämlich, weil der Intellektualismus keinen Kompromiß eingeht.
Kunstwerke sind somit die fleurs du mal, die aus der Wunde entsprossen sind, die der Intellektualismus dem Leben zugefügt hat. Das letzte Werk

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