ドイツ文學
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Bildungsgeschichteとしての文学史
-August Wilhelm Schlegelのベルリン講義について-
中井 千之
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1976 年 56 巻 p. 1-10

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抄録

Im Jahre 1833 hat G. G. Gervinus eine scharfe Trennungslinie zwischen Literaturgeschichte und Literaturkritik gezogen. Seither machte sich in der Literaturwissenschaft manche methodologische Verwirrung bemerkbar, die das ganze 19. Jahrhundert hindurch bis heute anhält. Fast zur gleichen Zeit gewann die Literaturwissenschaft, nach der Ansicht von W. Mahrholz, ihre Selbständigkeit unter den Wissenschaften. Nicht zuletzt trugen dazu die Arbeiten von A. Koberstein (1827) und von Gervinus (1835) über Literaturgeschichte bei. Die Ausführungen von Gervinus könnten als ein Protest gegen die traditionelle Methode von Herder und Lessing aufgefaßt werden. Diese beiden haben wohl als Begründer der Literaturkritik und Literaturgeschichte im heutigen Sinne zu gelten. Bei Herder und Lessing standen diese beiden Gebiete in einer gespannten Einheit. Daher konnte Gervinus in seiner Literaturgeschichte doch nicht völlig die Literaturkritik beiseite lassen. Denn er brauchte ein Auswahlprinzip und mußte folglich auch Werturteile abgeben. Die Kritik besteht ja gerade in Werturteilen.
Wenn wir andererseits unseren Blick auf die großen Namen Dilthey, O. Walzel, E. R. Curtius und J. Körner richten, die eben aus dieser inneren und notwendigen Beziehung zwischen Geschichte und Kritik ihre hervorragenden Leistungen der Geisteswissenschaft schufen; und wenn wir auch erkennen, daß die gegenseitige Beziehung von Theorie, Geschichte und Kritik auch heute noch ein zentrales Problem für die Literaturwissenschftler ist -so wird z. B. bei F. Sengle, R. Wellek und auch bei M. Wehrli gesehen -so müssen wir notwendigerweise die zwei großen Gestalten, die Gebrüder Schlegel, beachten, die gleich zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch die Beschreibung der klassischen und romantischen Literaturgeschichte das Konzept Herders über die “histoire de l'esprit humain” verwirklicht haben. Sie haben darüber hinaus -sei es positiv, sei es negativ -einen vielseitigen Einfluß auf die Literaturwissenschaft der folgenden Zeit gewonnen.
Für A. Wilhelm Schegel ist die Literaturgeschichte ein Hauptzweig der Bildungsgeschichte der Menschheit, die “ein Streben der Annäherung an etwas Unerreichbares” besagt. Die “philosophische Theorie” in der Geschichte sollte bei ihm nichts anders als ein “unendlicher Fortschritt im Menschengeschlecht” sein, und der ganze Wert der Geschichte auf dieser Theorie beruhen. Die Kritik gilt bei ihm auch als “das verbindende Mittelglied” von Theorie und Geschichte.
Von diesem Standpunkt der Einheit der drei Komponenten von Theorie, Geschichte und Kritik her “charakterisiert” A. W. Schlegel die geschichtlichen Entwicklungen der beiden gegensätzlichen Systeme, der klassischen und romantischen Literatur. Bei Friedrich Schlegel ist “ die romantische Poesie”, wie R. Haym sagt, “ein werdender, sich allmählich durcharbeitender Begriff”, während bei A. W. Schlegel sie “ein fertiger, aus der Gärung abgeklärter Begriff” ist. Und es ist auch beachtenswert, daß die ideelle und philosophische Seite des Konzepts Friedrich Schlegels von der “romantischen Poesie”, das bei Wilhelm fehlt, besonders heute in Bezug auf die Konstruktion des gegenwärtigen Romans große Aufmerksamkeit erregt (z. B. bei Karl Konrad Polheim).

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