ドイツ文學
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ルーモルト像をめぐって
『ニーベルンゲンリート』理解の一断面
佐藤 牧夫
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1979 年 63 巻 p. 11-21

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抄録

In den vorliegenden Ausführungen wurde an der Gestalt Rumolds die Frage ihrer Bedeutung für das Verständnis des Nibelungenliedes untersucht. Rumold, der burgundische Hofkoch, wird oft wegen seines Rates als komische Figur von geringer Bedeutung beurteilt, er ist aber m.E. eine sehr wichtige, zum Verständnis des Epos unentbehrliche Gestalt.
Noch vor dem sogenannten "Rumoldes Rat“ enthüllt dieser Kochmeister einem aufmerksamen Leser in den wenigen Szenen, wo er auftritt, und auch dort, wo er trotz seines zu erwartenden Auftretens nicht mitgenannt wird, seinen wahren Charakter: er erweist sich auf dem Schlachtfeld als tapferer Held und im Hofleben als tüchtiger Kochmeister, obwohl er nirgends auffallen will. Rumold erblickt in der Einladung des hunnischen königlichen Ehepaars eine Gefährdung des Lebens seines Herrn und tritt darum, wortkarg und zurückhaltend wie er sonst ist, für Hagen ein und rät Gunther zweimal von der Abreise ab: zuerst in Gegenwart der anderen Gefolgsleute, dann aber ganz heimlich. Das erstemal weist er -noch zurückhaltend-auf eine in der Fremde mögliche Lebensgefahr hin, rät dem König dazu, lieber zu Hause zu bleiben und sich des reichen Besitzes und der schönen Frauen Minne zu erfreuen. Das zweitemal dagegen teilt er sich ihm schonungslos offen, abmahnend mit und erinnert ihn dann an seine Verpflichtungen gegenüber Land und Leuten. Schliesslich werden ihm allein das Land und die königliche Familie anbefohlen. So verstehen wir den bekannten "Rumoldes Rat“. Das Wichtigste dabei ist, daß sein Rat einerseits von seinem vollen Verständnis für Hagen wie für Kriemhild, andererseits aber auch von seiner klaren Einsicht in die Lage zeugt. Ist er doch imstande, vorauszuahnen, was es mit Etzels Einladung auf sich hat.
"Die Klage, “ als erste Interpretation des Nibelungenliedes, glaubt im Hofkoch der Burgunder nicht einen verständnisvollen Unterstützer des außerordentlich tapferen, besonnenen Hagen zu sehen, sondern einen unerbittlichen Kritiker des draufgängerischen, hochmütigen Hagen, der schließlich den Tod der burgundischen Königsgeschwister verschuldet habe. Dem Rumold der "Klage“ kommt selbst sein Herr sehr tadelnswert vor, weil er auf seinen Rat hin nicht von seinem Vorhaben abgelassen habe. Und der Kochmeister zeigt sich den von dem großen Unglück verursachten Situationen auch nicht gewachsen.
Im Gegensatz zu dem gleichnamigen Kochmeister des Nibelungenliedes (in der Handschrift B) wirkt der Rumold der Handschrift C sehr gemein, er ist prahlerisch, ja fast selbstgerecht: in seinem "Rat“ ist nicht zuletzt von der von ihm selbst zubereiteten Speise die Rede, es wird nachdrücklich auf die Richtigkeit seiner Warnung vor den Gefahren der geplanten Reise hingewiesen. Rumold kennt die Nachsicht nicht mehr, mit der der Hofkoch der Fassung B sich an seinen Herrn wandte. Am Ende erklärt er, daß er selber in Sicherheit zu Hause bleiben wolle. Der Dichter der Fassung C scheint seinen Rumold als einen Menschen darstellen zu wollen, an den man in großer Not nicht glauben kann. Das Land und die königliche Familie werden ja nicht ihm allein anbefohlen, sondern auch anderen Gefolgsleuten.
In Wolframs von Eschenbach "Parzival“ führt Liddamus zur Rechtfertigung seiner eigenen Feigheit neben anderen Beispielen Rumolds Rat ins Feld: er wurde eher wie Rumold handeln, als sich einem anderen zuliebe einer großen Gefahr aussetzen. Rumold ist in Wolframs Augen so das Jammerbild eines Recken, obwohl ihm als einem viel Belesenen wahrscheinlich auch die Fassung B bekannt war.
Friedrich Hebbel, dem es, wie er sagt, "Pflicht und Ruhm zugleich“ scheint, dem Dichter des Nibelungenliedes

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