ドイツ文學
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70年代西ドイツ文学における Frauenliteratur の問題点
西谷 頼子
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1983 年 70 巻 p. 47-56

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抄録

In der ersten Hälfte der siebziger Jahre begannen sich die Frauen in der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit dem Kampf um die Abschaffung des §218 in der "Frauenbewegung“ zu organisieren, um auf diese Weise eine Veränderung der Stellung der Frauen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu erreichen. Diese zunächst politisch orientierte und auf die äußeren Bedingungen der Frauen konzentrierte Bewegung begann sich dann in der 2. Hälfte der siebziger Jahre allmählich zu "verinnerlichen“, d.h. die Tendenz nahm zu, sich auf die Suche nach der inneren Welt der Frau, ihren subjektiven Bedingungen zu machen.
Seit dem Tod von Ingeborg Bachmann 1973 hat im Zuge und auf dem Hintergrund der "Frauenbewegung“ offensichtlich ein Generationswechsel der Autorinnen im Bereich der deutschen Literatur stattgefunden. Die in den vierziger Jahren geborenen jungen Autorinnen drängten sich in den Vordergrund und die "Frauenliteratur“ hat sich in der deutschen Literatur in besonderem Maße entwickelt. Ihre ästhetischen Eigenschaften wurden von allen Seiten zur Debatte gestellt und einerseits heftig kritisiert, andererseits aber im Laufe der Zeit allmählich anerkannt.
Bei der "Frauenliteratur“ fällt besonderes auf, daß die Autorinnen ihre eigene Identität in einer autobiographischen Form der Literatur darzustellen versuchen: es handelt sich dabei um Beschreibungen ihres Alltagslebens und dessen Umgebung in der patriarchalischen Gesellschaft, eine Kritik vom Standpunkt der Frau an der Gesellschaft, einen Versuch, über die Ästhetik zu einer neuen Definition des "wahren Weiblichen“ und dem, was das Weibliche betrifft, zu kommen. Gleichzeitig versuchen sie auch eine Aufklärung über sich selbst und über ihre Leserinnen, insbesondere anhand der Frage der Identität im Ausgang von der Spannung zwischen den Klassen (z.B. Karin Struck: Klassenliebe), Normen und Trieben im Subjektiven (z.B. Karin Struck: Die Mutter, und Verena Stefan: Häutungen), den Generationen (z.B. Elisabeth Plessen: Mitteilung an den Adel, Brigitte Schwaiger: Wie kommt das Saiz ins Meer?, und Gabriele Wohmann: Ausflug mit der Mutter), und den Geschlechtern. Dabei werden auch Fragen einer neuen Rezeption in Hinblick auf die Geschlechterrollen in der bisherigen Literatur behandelt (z.B. ein neuer Rezeptionsversuch in "Malina“ Bachmanns).
Die allgemeinen Tendenzen in der "Frauenliteratur“ können wie folgt charakteristiert werden:
1. Nur weibliche Hauptpersonen werden für den Leser vorstellbar.
2. Eine Erzählgegenwart steht im Mittelpunkt und auf eine Vergangenheit wird zuweilen zurückgeblickt, deren Welt alltäglich, eng und episodisch auf die eigene Umgebung der Hauptfigur beschränkt ist.
3. Stil und Wortwahl der Texte folgen den Regein und Konventionen der gesprochenen Alltagssprache.
4. Der monologische Zug und die Frageform mit Umstandswörtern wie "wahrscheinlich“, "vielleicht“, "wohl“ usw. treten öfters auf und haben offenbar das Ziel, den Leserinnen ein weiches, emotional starkes Gefühl zu vermitteln.
Gemäß diesen Tendenzen scheinen die Autorinnen zu einer gewissen Maßlosigkeit, Selbstzufriedenheit, Rechthaberei, einem Narzißmus und Exhibitionismus zu neigen, aber es gelingt den Leserinnen dieser Werke zweifellos, ein Solidalitätsgefühl zu entwickeln, ein Wir-Gefühl auszubilden und durch ihre eigene subjektive Sympathie mit den Autorinnen aufgeklärt zu werden.

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