ドイツ文學
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『ファウスト』第二部の憂と光
小塩 節
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1983 年 71 巻 p. 99-107

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抄録

Was ist die Sorge in "Faust II“? Was bedeutet Fausts Erblindung durch die Sorge? Was ist das Licht im Innern des erblindeten Mannes? Die Faustforschung ist bei der Deutung dieser Bilder in der Szene "Mitternacht“ die chronologisch zu den ältesten Teilen der "Faust II“-Dichtung gehört, zu den denkbar verschiedensten Ergebnissen gekommen, nicht nur in Deutschland, sondern darüber hinaus in Japan auch. Man kann sich leider nicht mit all diesen Arbeiten auseinandersetzen.
Indem ich aber die meisten der wichtigsten Forschungsarbeiten berück-sichtige, komme ich durch eine konkrete Interpretation-wenn das auch heute schon altmodisch klingen mag-anhand der Entstehungsgeschichte und mittels der Klang- und Bildanalyse zu einem einfachen Ergebnis: Durch den Anhauch der Sorge wird Faust physisch und zugleich geistig blind. Ihm wird dadurch die Totalität von Außen und Innen gestört und das Sehvermögen für die wirkliche Situation des Menschseins geraubt. Aber Fausts schöpferische Kraft zur Tätigkeit wird nicht gelähmt, im Gegenteil. Daher ist der Sieg der Sorge ein "Teilsieg“.
Gerade in dieser Begegnung mit der Sorge versucht Faust zum ersten und zum letzten Mal die "Abwendung“ von der Magie. Es kommt nur darauf an, Mensch zu sein, als "ein Mann allein vor der Natur zu stehen“. Dieser Entschluß ist eine innere Auseinandersetzung mit der selbst verschuldeten und auch von außen hereindringenden tragischen Situation. Faust wird noch bis zum Schluß irren, als ein strebend sich bemühender Mensch. Aber seine "entelechische Monade“ (Goethe an Zelter, 19. 3. 1827) wird sich in rastloser Tätigkeit erhalten. Das wunderschöne Symbol des inneren Lichtes ist eben diese Entelechie. "Allein im Innern leuchtet helles Licht“.Dieses Licht ist aber nicht direkt die himmlische Klarheit, sondern ein "Abglanz“. Die Lichtsymbolik ist ganz bestimmt ein Schlüssel zur Deutung dieses dichterischen Kunstwerkes, dem man ein System von Beziehungen nicht aufzwingen sollte.

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