ドイツ文學
Online ISSN : 2187-0020
Print ISSN : 0387-2831
ISSN-L : 0387-2831
ゲーテの『西東詩集』
オリエントとの関連で
鈴木 邦武
著者情報
ジャーナル フリー

1991 年 87 巻 p. 23-34

詳細
抄録

Goethe, der schon von Jugend an großes Interesse für den Orient hatte, las 1814 zum erstenmal in Hammer-Purgstalls Übersetzung vollständig den Divan des mittelalterlichen persischen Dichters Shams al-Din Muhammad Hafiz und wurde im Innersten so tief bewegt, daß er wie immer bei Begegnungen solchen Grades auf den Eindruck nur produktiv reagieren konnte. Daraus entstanden die Gedichte, die bald darauf einen Teil des "West-östlichen Divans“ bilden sollten. Und damit wurde auch seine Teilnahme am Orient immer stärker. Um mit Hafiz wetteifern zu können, mußte er den Dichter und dessen Land so gut wie möglich verstehen, er mußte den Orient studieren. Durch seine Forschungen beabsichtigte er aber auch, den mit der orientalischen Kultur wenig oder nicht vertrauten deutschen Lesern Auskunft über das Morgenland zu geben. So fügte er dem "West-östlichen Divan“ das Ergebnis seiner Forschungen bei, "Noten und Abhandlungen zu besserem Verständnis des west-östlichen Divans“.
In dem Abschnitt "Zweifel“ von "Noten und Abhandlungen“ behauptet Goethe, daß die persische Dichtkunst von den Europäern "niemals ganz rein, mit vollem Behagen aufgenommen werden“ kann und fragt, was die Abendländer von der persischen Literatur trennt. Und er findet, daß die geistige und körperliche Unterwürfigkeit vor den Herren und Oberen dem Sinn der Europäer niemals eingehen kann.
Die knechtische Unterwürfigkeit von der Seite des Liebenden wird in der persischen Dichtkunst mit der Liebe des Balls zum Schlägel im Maillespiel verglichen. Diese Liebe drückt neben derjenigen des Schmetterlings zur Flamme des Lichts sinnbildlich das Unglück aus, während die Liebe der Nachtigall und der Rose glücklich und genußreich ist. Der Ball ist immer bereit, sich im Maillespiel nach Belieben des Schlägels schlägeln zu lassen und herumzuspringen und ist herzlich froh, wean dieser es für würdig befindet, ihm Streiche auf den Kopf zu geben.
Im Orient ist solche Unterwürfigkeit unter dem Despotismus entstanden und bestehengeblieben. Goethe forscht danach, warum der östliche Dichter gegen den Herrn so knechtisch verfährt, und wieweit die Beziehung des Dichters zu seinem Herrn menschlich ist. Bei den orientalischen Völkern bleibt die unumschränkte Gewalt des Despoten immer erhalten, und das Glück, das die Völker unter der uneingeschränkten Herrschaft genießen können, hängt nur von der Gewalt und dem Nimbus ihres Monarchen ab. Sie sind nicht nur bereft, sondern auch stolz, sich vor ihrem Monarchen zu demütigen, wenn sie in seiner Macht Zuflucht und Schutz finden können. Und der Dichter fühlt sich vor allem veranlaßt, den Oberen, der sein Talent schätzt, rühmend hervorzuheben, wie es dem Panegyriker zukommt. Daraus ist zu schließen, daß die geistige und körperliche Unterwürfigkeit vor dem Oberen im Orient die Grundlage für die der dortigen Literatur eigentümlichen Panegyriken bildet.
Nun richtet der Dichter seine panegyrischen Gedichte, die er dem Monarchen gewidmet hat, ebenso demütig auch an seine Geliebte. Dann werden die allegorischen Ausdrücke, die zuerst bei Gelegenheit bescheiden angewendet worden sind, von späteren Dichtern mit der Zeit immer häufiger, parodisch modifizierend gebraucht und zuletzt oft mißbraucht.
Durch Beispiele erläutert Goethe die den Europäern widerlichen oder nicht vertrauten orientalischen Tropen und Gleichnisse und fordert den Lesern auf, einen offenen Sinn für fremde Kulturen zu haben, damit sie an den Produktionen der herrlichsten orientalischen Geister teilnehmen können.
Er selbst bestrebt sich,

著者関連情報
© 日本独文学会
前の記事 次の記事
feedback
Top