Abstract
Um festzustellen, welchen Einfluss endokrine Substanzen und andere Arzneimittel auf die Entstehung des Magengeschwürs durch Histamininjektion ausüben, versuchte der Verfasser zunächst die Erzeugung ?des Geschwürs im Meerschweinchenmagen. Zu diesem Zwecke wurde den Tieren 7 Tage lang täglich 0.25-0.55 mg 0.1%ige Histaminlösung pro 100 g K. G. subkutan injiziert.
Die Resultate waren die folgenden :
1). Es gelang dem Verf. beim Meerschwei, nchen Magengeschwüre und Diinndarmerosion zu erzeugen.
2). Es entstanden ein oder rnehrere Geschwüre von 0.1-0.4 cm im Durchmesser, die rundlich oder elliptisch, scharfrandig, wallartig, zuweilen kratarförmig, häufig schichtweise mit nekrotischer Masse und schmutzigen Blutkoagula bedeckt waren und his auf den Grund der Submucosa reichten.
3). In der Umgebung des Geschwürs und der Submucosa wurden fast regelmässig Dilatation und Hyperämie der kleinen Gefässe, Exsudation und Blutung angetroffen.
4). Bei 72 % der Fälk kam es zum Magengeschwüre und bei 27 % nur zu. Magenerosionen.
5). Das Geschwür resp. die Geschwüre fanden sich im allgemeinen in der Nähe der grossen Kurvatur, rind zwar am häuflgstenam Korpusteil, nächsthäufig am Fundusteil and am wenigsten häufig am Pylorusteil. Sie bevorzugten etwas häufiger die Vorder-als die Hinterwand.