Abstract
Wie früher berichtet, untersuchte der Verfasser die Beziehungen zwischen der Schilddrüse und der Vaguserregbarkeit und kam dabei zu dem Schlusse, dass sich für die Untersuchung der Beziehung zwischen der Schilddrüse und dein autonornen Nervensystem als Schilddrüsenpräparate die alkoholigen und säurealkoholigen Extrakte sowie die Rückstände dieser Extrakte und die Epithel-und Kolloidsubstanz am b 3S ten eignen. Daher verwendete er bei seinem Experimente diese Schilddrüsenpraeparate. In dieser Mitteilung handelt es sich urn den Einfluss der Alkohol- u. Säurealkoholextrakte und deren Rückstände auf die Adrenalinblutdruckwirkung. Ala Versuchstiere dienten init -Urethan betäubte Kaninchen. Adrenalin wurde in Dosen von 0.5-0.6 ccm der Lösung von 1 : 100000 jedesmal mit derselben Geschwindigkeit in die Ohrvene injiziert. Die Adrenalininjektionen geschahen. alle 10 Minuten. Nach rnehreren gleichmässigen Blutdruckwirkungen wurde das Schilddrüsenpräpart in die Ohrvene injiziert and dann verfolgt, wie dieselben Adrenalininjektionen nach der Extraktinjektion auf die Blutdruckerhöhung wirkten. Die Injektionsrnenge des Schilddrüsenpräparates war dieselbe wie beim Vagusreizversuche.
Die Resultate waren die folgenden :
1) Die Schilddrüse enthält 2 die Adrenalinblutdruckwirkung beeinfl ussende Substanzen.
2) Die eine Substanz fällt aus dem Alkohol und Säurealkohol aus und sensibilisiert die Adrenalinblutdrucksteigerung. Diese Wirkung ist beim Säurealkoholrückstand deutlicher als beim Alkoholextrakte.
3) Die andere Subslanz geht in die beiden Alkohole über und wirkt auf die Adrenalinwirkung rnehr oder weniger hernmend. Diese hemmende Wirkung ist beim Säurealkoholextrakte deutlicher als beim Alkoholextrakte.
4) Die Sensibilisierung oder Desensibilisierung der Schilddrüsenpräparate auf die Adrenalinblutdruckwirkung war am deutlichsten 20-30 Minuten nach der Injektion der Präparate.