Abstract
In der Literatur gibt es nur wenige Arbei ten über die Blut-gefässnerven der Leber bei verschiedenen Tieren und welter fehit es an systematischen Untersuchungen darüber, besonders an Angaben über die Nerven der Muskelwülste der Vena hepatica beim Hunde. Der Verfasser untersuchte mittels der von Takino modifizierten Cajalschen Silberimprägnationsmethode vergleichend die Blutgefässnerven bei verschiedenen Tieren (Hund als Carnivor, Schwein als Herbivor, Ratte, Kaninchen und Meerschweinchen als Nagetiere und *ausserdem Vogel und erwachsene menschliche Foeten).
Dis wichtigsten Resultate waren wie folgt :
1, Der Vogel unterscheidet sich hinsichtlich des Verlaufes der Nervenb ndel in der Leber und der Stelle des Vorhandenseins der intrahepatalen Ga, nglienzellen etwas von den anderen obenerwähnten Tieren.
2) Die Arteria hepatica gehört zum grossen Kreislauf and weist bei verschiedenen Tieren und beim Menschen die reichlichste Verbreitung der Blutgefässnerven in der Leber auf.
3) Die Yen aportae enthält bei allen Tieren weniger Gefässnerven als die Art. hepatica, aber ruehr als die Venen der Extramitäten.
4) Die Gefässnerven der V. portae zeigen bei allen untersuchten Tieren dieselbe Verbreitung. Dasselbe gilt auch für die A. hepatica.Dagegen ist die Verbreitung der, Gefässnerven der V. hepatica je nach der Tierart eine andere. Tin allgemeinen gilt : Je peripherer das Wandstack liegt und je mehr glatte Muskeln es aufweist, urn so mehr Gefiissnerven trifft man daselbst an.
So sind z. B. beim Hunde diese Nerven in der V. hepatica viel reichlicher und. peripherer als bei Vogel, Schwein, Ratte, Kaninchen, Meerschweinchen und Mensch vorhanden. Beim Hunde sind die Gefässnerven der V. portae etwas weniger zahlreich al die der V. hepatica, wahrend sie bei den. übrigen Tieren viel zahlreicher an dem ersteren Gefässe als an dem letzteren angetroffen werden.
5) Was die Blutgefässnerven der Leber beim Menschen anbelangt, so ähnelt der Mensch in bezug auf den Unterschied zwischen der Menge dieser Nerven in der Vena portae und der in der V. hepatica dem Schwein, nicht aber dem Hund.
6) An den peripheren Teilen der V. hepatica sind beim Hunde die Gefässnerven besonders reichlich an den Muskelwülsten dieses Gefässes nachweisbar.
7) Die Ganglienzellen in der Leber befinden sich vorwiegend in den Nervenbündeln der Glissonschen Kapsel in der Nähe vom Leberhilus in denen um den grossen Gallengang herum oder in den Muskulaturen dieses Ganges.
Der Vogel macht hier eine Ausnahme, indem sich bei ihrn die Ganglienzellen nicht nur an den obenerwähnten Stellen, sondern auch in den Nervenbündelchen urn die peripheren Teilen der Vena portae herum vorfinden.
8) Beim 4 Monate alten Foetus bemerkte der Verfasser einige Ganglienzellen in der Nähe der dicken Wand der V. hepatica.