1938 年 14 巻 4 号 p. 411-441,29
Die Versuchsanordnungen sind wie beim Anaphylaxieversuch (Mitteil. I.). Spritzt man einern normalen Kaninchen 0, 1-0, 5 mg Histamin ein, so erfährt die Atmung starke Beschleunigung, was sich in der Frequenzzunahme und leichten Erhöhung des Minutenvolumens äussert. Beim vagotomierten Tier liess sich dagegen keine Frequenzzunahme der Atmung nach Histamininjektion feststellen. In beiden Fällen sank zwar der Gaswechsel sehr steil sofort nach der Injektion, und der respiratorische Quotient erfuhr leichte Erhöhung. Diese plötzliche Herabsetzung des Gaswechsels ist wahrscheinlich auf die durch Histamin hervorgerufene Lungensperre zurückzuführen. Wenn mehr als 0, 3 mg Histamin einverleibt wurde, so kam es im arteriellen Blut zur leichten Verminderung des Gesamtkohlensäuregehaltes uud zur Zunahme des Hämoglobingehaltes. Spritzte man 0, 5 mg Histamin, dann sank der Sauerstoffgehalt des arteriellen Blu tes. Dieses Herabsinken war noch im spätere.n. Stadium nachweisbar, wo fast keine Atembeschleunigung zu beobachten war.
Die in diesem und. im. I. Versuch beobachtete Zunahme des Hämoglobingehaltes im arteriellen Blut ist höchstwahrscheinlich durch Blutplasrnaverlust, der sich auf dem Boden der Kapillarpermeabilitätssteigerung entwickelt, bedingt.