抄録
Um über die Pathogenese der Masugischen nephrotoxischen Glornerulonephritis weiteren. Aufschluss zu erhalten, versuchten die Verfasser festzustellen, wie das nephrotoxische Immunserum in vivo und in vitro die Gewebsatmung verschiedener Organe beeinflusst. Zur Herstellung des Immunnephrotoxins wurde als Serumspender die Ente und als Antigen. die mit physiologischer Kochsalziösung gründlich durchgespülte Kaninchenniere verwendet. Die Immunisierung der Ente. mit. Kaninchennierenemulsion geschah stets intraperitoneal und. wurde 16-28 mal wiederholt. Die Wirkung. dieses Serums auf die Gewebsatmung der Kaninchenorgane wurde in zweierlei Versuchen studiert, nämlich einerseits. in vitro durch direkten Zusatz dieses Serums zu den herausgeschnittenen. Organstückchen gesunder Kaninchen,. andererseits durch Untersuchung der Gewebsatmung der Organe von Kaninchen, die man durch intravenöse Einspritzung von Immunnephrotoxin vorbehandelt hatte. Beim. Versuch in vitro wurden als Versuchstiere stets. 1.0-1.5 kg schwere junge Kaninchcn und bei dem in vivo ca. 2.0 kg schwere ausgewachsene Tiere verwendet. Das Serum. wurde beim. Versuch. in vitro stets der Ringerschen Lösung zu 2% zugesetzt. Es wurde beim Versuch in vitro an Niere, Leber, Lunge und Herzmuskel und bei dem in vivo an Niere, Leber, Lunge und Skelettmuskulatur der O2-verbrauch. nach Warburg unter Ver-wendung von Barcrofts Manometer untersucht. Die Messung des O2-verbrauchs dauerte beim Versuch in vitro 30 Minuten und beim Versuch in vivo 1 Stunde bei je dem einzelnen.Organ. Die Stärke der Gewebsatmung wurde wie folgt angegeben :
QO2=O2-Verbrauch (cmm)/getrocknetes Organgewicht (mg) × Zeit (Std.)
Um weiter dem Wesen der nephrotoxischen Wirkung des Immunserums näherzukommen wurden mittels Kaninchenerythrozyten und Nierenbrei, ferner durch Schütteln mit Aether Resorptionsversuche an Immunseren ausgeführt. Als Kontrolle wurden die Resultate bei gesunden jungen Kaninchenorganen und die bei den Organen des mit normalem Entenserum vorbehandelten Kaninchens herangezogen. Die Arbeitsergebnisse lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen.
1) Der 2 % ige Zusatz von. normalem Entenserum zu den herausgeschnittenen Kaninchenorganen übte keinen Einfluss auf den O2-verbrauch dieser Organe aus.
2) Der Zusatz von imnaunnephrotoxischem Entenserum zu herausgeschnittenen Kaninchenorganen führte zur deutlichen Verminderung des O2-verbrauchs der betreffenden Organe. Diese O2verbrauchdrosselnde Wirkung des Immunnephrotoxins lässt sich bereits in den ersten 15 Minuten deutlich erkennen. Es kann also mittels Warburgscher Methode die direkte Gewebswirkung des Immunnephrotoxins nachgewiesen werden.
3) Beim. obenerwähnten Versuch in vitro kommt es bei der Niere, Leber und Lunge fast zu gleichgrosser Herabsetzung des O2verbrauchs. Beim Herzmuskel fiel diese Erscheinung etwas milder aus als bei den erstgenannten 3 Organen. Es kann also mittels Methode keine immuniologisch-spezifische Organwirkung des Immunephrotoxins festgestellt werden.
4). Beim Versuch in vivo, wo das immunnephrotoxische Serum in verschiedenen Mengen. (3.0-10.0 ccm) dem Versuchstiere intravenös eingespritzt wurde, kam es stets zu einer auffallend deutlichen Herabsetzung des O2-verbrauchs in der Niere, während diese in der Leber; der Lunge und dem Skelettmuskel zwar auch nachweisbar, aber im Vergleich mit der in der Niere weit geringer ist. Diese elektive Herabsetzung des O2-rverbrauchs der Niere durch intravenös eingespritztes Immunnephrotoxin ist bereits am 5. Injektionstag nachweisbar, sie ist ausserdem bei dem am 87. Injektionstag getöten Tiere ca. in demselben Masse wie bei den nicht lange nach der Injektion getöteten Tieren feststellbar.