Folia Endocrinologica Japonica
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UEBER DEN EINFLUSS DER EXTRAKTE AUS VERSCHIEDENEN BLUTDRÜSEN AUF DIE GEWEBSATMUNG.
T. Kamei
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1929 Volume 5 Issue 2 Pages 271-288,5

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Abstract

Der Verfasser studierte mittels der Warburgschen Methode die Wirkung der Extrakte aus verschiedenen Blutdrüsen auf die Gewebsatmung.
Die Resultate sind die folgenden : -
1. Die 0.85 % igen Kochsalzextrakte aus Schilddrüse, Thymus, Hoden, Ovarialinterstitium, Follikelwasser, Corpus luteum, Nebennierenrinde und Pankreas von Rindern steigern alle die Sauerstoffatmung der überlebenden. Leber und Nierengewebsschnitte der Mäüse.
Diese Wirkung tritt im allgemeinen bei der Niere stärker und sicherer als bei der Leber zutage. Die Extrakte wirken im allgemeinen fast gleich stark. Nur das Schilddrüsenextrakt weist eine stärkere Wirkung auf. Von den Geschlechtsdrüsenextrakten witkt äm stärksten das Extrakt aus dem Corpus luteum. Ihm folgen in der Wirkung das aus dem Follikelwasser und das aus dem Ovarialinterstitium, währendnach der Michaelisschen Methode bestimmt.
Die Resultate lassen sich kurz wie folgt zusammenfassen : -
1) Bei der Insulininjektion (Toronto : 1/3 klin. E. H. per Kilogramm, subkutan) fällt zunächst der CO2 -gehalt und der PH-wert des Blutes (Azidose). Allmählich stellen sich die alten Werte wieder ein, und in der Mehrzahl der Fälle ueberschreiten im weiteren Verlauf diese Werte die Norm (Alkalose).
2) Nach der Injektion von Insulin-Traubenzucker (Insulin 1/3 klin. E. H. per Kilogramm, Traubenzucker im Verhältnis von 1.5 g zu I klin. E. H. des Insulins) verändert sich während kurzer Zeit der CO2-gehalt des Blutes nicht, steigt aber in der Mehrzahl der Fälle im weiteren Verlauf ueber den normalen Wert hinaus. Der PH-wert verändert sich nach der Insulin-Traubenzuckerinjektion in einer kleinen Zahl der Fälle sofort wie bei alleiniger Insulininjektion.
3) Der CO2-gehalt des Blutes nimmt in der Mehrzahl der Fälle nach wiederholter Insulininjektion (1/3 klin. E. H. Insulins per Kilogramm, 1-2 Wochen lang einmal täglich) zu und dementsprechend der PH-wert.
4) Bei der Injektion grösserer Mengen von Insulin (5 klin. E. H. per Kopf) neigt der CO2-gehalt des Blutes zunächst zur Vermehrung, während der PH-wert einige Zeit nachher keine Veränderung erkennen lässt.
5) Die Milzexstirpation wirkt hemmend auf die durch Insulin oder Insulin-Traubenzucker hervorgerufene Abnahme bzw. Zunahme des CO2-gehaltes und PH-wertes des Blutes.
6) Nach alledem kommt der Verfasser zu dem Schluss, dass in bezug auf die Säure-Base-Aequivalenz des Kaninchenblutes zwischen Insulin und Milz ein Synergismus besteht.

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