1934 年 9 巻 11 号 p. 1351-1372,108
Friüier hat Wada (Folia endocrinologica Japonica, Band VII, Heft VII S.71) aus unserer Klinik berichtet, dass verschiedene Kapillarengifte wie Senföl, Cantharidin, Crotonö1 und Cobragift, eine der Histamindyspnoe ähnliche Atemnot am Kaninchen erzeugen, und dass diese Atemnot eine Folgeerscheinung des durch Dilatation und Transsudation der Lungenkapillaren hervorgerufenen reflektorischen Bronchialmuskelkrampfs ist.
Weiter untersuchte der Verfassei die direkte Wirkung dieser obengenannten Kapillarengifte und des Peptons auf die isolierte, in einer Atmungsapparatur mit Lockscher Lösung durchströmte Kaninchenlunge.
Die Ergebinsse waren wie folgt :
1) Die Injektion dieser Kapillarengifte in die Zuflusskanüle ruft stets deutliche Verringerung der Durchflussmenge hervor. Dabei kommt es durch die Cantharidin-injektion nach anfänglicher ausgesprochener aber vorubergehender Vermehrung zn einer Verringerung der Durchflussmenge.
2) Die Injektion dieser Gifte ruft, mit alleiniger Ausnahme des Senföls, eine mehr oder weniger deutliche Verkleinerung der Amplitude der A temkurve hervor.
3) Durch die DurchstrOmung mit diesen Giften nimmt das Lungenpraeparat stets merklich an Gewicht zu.
Diese Resultate entsprechen fast vollkommen der früher von Miyake (Folia enclocrinologica Japonica, Band VI, Heft VI, S. 48) berichteten Histaminwirkung auf die Kaninchenlunge, d. h. die obengenannten verschiedenen Kapillarengifte, nämlich SenfOl, Cantharidin, Crotoniöl, Cobragift und Pepton, wirken auf die durchströmte isolierte Kaninchenlunge fast wie Histamin.