Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
Online ISSN : 2185-307X
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ISSN-L : 0369-4461
Ueber die pharmakologischen Wirkungen des Oleum Vetivertii.
T. Okanishi
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1925 Volume 1 Pages 263-274,en12

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Abstract
Vetiver oder Vetivert (Khas khas) ist die Wurzel des Andropogen muri cati RETZ. Er kommt in Ost-und Westindien, Brasilien, dem tropischen Amerika etc. kultiviert oder verwildert vor. In Indien wird die Wurzel von alters her von den Bewohnern gegen verschiedene Erkrankungen als Volksheilmittel verwandt.
Aus dieser Wurzel kann man ein ätherisches Oel (Vetiveröl) von rotbräunlicher Farbe und spezifischem Geruch herstellen. Das Vetiveröl aus dem in Java kultivierten Vetiver hat folgenden chemischen Charakter
Sp. Gew. 1.0082
A. D. 27.30
N. D. 1.5265
S. Z. 17.75
E. Z. 13.98
E. Z. nach Acecylation 142.87
Bei der Untersuchung der pharmakologischen Wirkung dieses Oels hat sich Folgendes ergeben
1) Auf Rana esculenta wirkt das Vetiveröl erst erregend, dann lähmend. AufKaninchen wirkt es aber nur lähmend. Die Lähmung beginnt 2-5 Minuten nach der intravenösen Injektion and hält 40-60 Minuten an. Doch bleibt trotz 3-4 maliger Wiederholung der Injektion mit gleicher Dosis das Tier am Leben.
2) Auf den isolierten Kaninchendarm wirkt das Vetiverol in alien Konzentrationen immer muskellähmend.
3) Auf das überlebende Froschherz wirkt es in verdiinnter Lösung erregend, in konzentrierter lähmend. Bei Kaninchen and Katze sinkt der Blutdruck durch die intravenose Injektion von Vetiverol, bei der Katze kommt es gleichzeitig zu Dyspnoe.
4) Die Blutgefässe (Kaninchenohr and Niere) werden durch Vetiveröl nur wenig erweicert. Auf diese Erweiterung wirkt Adrenalin nicht mehr verengernd.
5) Das Nervenmuskelpräparat wird durch Vetiveröl gelähmt. Es scheint, dass die Lähmung an Nerven etwas früher auftritt als an Muskeln.
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