Abstract
Verfassers zahlrciche Untersuchugen an kultivierten Herzkammerstilckchen vom Hühnerembryo haben, kurz resilmiert, etwa Folgendes ergeben :
Äthylalkohol, Phenol, Natriumsalicylat, Strychnin, Kokain, Atropin, Physostigmin, Veratrin, Chinin, Ergotinin, Saponin, Digitalin, Digitaleïn und Heleboreïn befördern in minimalen Mengen das Gewebswachstum in vitro der embryonalen Hühnerherzkammer. Mit steigenden Dosen dieser Agentien tritt aber eine Wachstumshemmung zutage, bis sich schliesslich Gewebsdegeneration zeigt. Von Anfaigs an wirken auf das obige Gewebe dagegen Kaliumcyanid, Morphin, Hydrastinin und Pilokarpin wachstumhemmend.
Wenn das Wachstum durch die genannten Pharmaka (ausgenommen Physostigmin) befördert wird, so lässt sich eine Wucherung der embryonalen Zellen nachweisen, und zwar wird bei Digitaleïn, Digitalin und Helleborein, die bekanntlich zu den energischen Kardiotonika gehören, eine äusserst starke Zellvermehrung beobachtet, so dass die Vergrösserung des Gewebsstöckchens eine ganz aussergewöhnliche ist.