抄録
Durch zahlreiche Untersuchungsberichte ist allgemein bekannt, dass das Nikotin Hyperglykämie verursacht. Doch gehen die Ansichten noch darüber auseinander, auf welche Weise es zu dieser kommt. Die einen Autoren nehmen an, dass das Nikotin zunächst auf das zentrale Nervensystem einwirkt, von da aus über den Nervus splanchnicus die Nebennieren, und so mittelbar die Adrenalinsekretion anregt, während die anderen in der unmittelbaren Beeinflussung der Nebennieren durch das Nikotin die Ursache der Hyperglykämie erblicken. Auch über das Verhalten des Zuckergehaltes bei chronischer Nikotinvergiftung lassen die spärlich vorhandenen diesbezüglichen Berichte die Frage offen, ob sich der Organismus au das Nikotin gewöhnt und so endlich von diesem in seinem Blutzuckergehalte nicht mehr beeinflusst wird. In der vorliegenden Arbeit hat daher der Verfasser versucht, durch Versuche zur Beantwortung der obigen Fragen einen kleinen Beitrag zu liefern. In der ersten Versuchsreihe—dem ersten Berichte—hat er als Grundlage seiner Untersuchungen bei Kaninchen subkutane Injektionen von Nicotinum tartaricum in verschiedenen Mengen vorgenommen und den Einfluss derselben auf den Zuckergehalt des Blutes studiert. Dann untersuchte er, ob die Hyperglykämie bei akuter Nikotinvergiftung direkt auf die Reizung der peripheren Nerven zurückzuführen sei, oder ob sei indirekt durch die Reizung der zentralen Nerven zustande komme, welche Reizung über den Nerves splanchnicus die Nebennieren beeinflusst. Weiter studierte er den Einfluss des Nikotins auf die Adrenalinhyperglykämie.