Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
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Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung des Nikotins auf den Kohlenhydrathaushalt
III. Mitteilung. Einfluss des Nikotins auf die Menge des Leberglykogens bei Kaninchen
Shizuo Kobayashi
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1937 Volume 23 Issue 5 Pages 309-313

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Abstract
In seinem ersten Berichte hat der Verfasser seine Ansicht dahin geäussert, dass die durch das Nikotin bewirkte Hyperglykämie nur zum Teil zentraler Natur ist, wobei die Reizung des Zentralnervensystems über den N. splanchnicus den Nebennieren übermittelt wird, in der Hauptsache aber peripherer, wobei es sich um einen direkten Einfluss auf die Nebennieren handelt, der sich in vermehrter Adrenalinabsonderung äussert. Im zweiten Bericht wurde festgestellt, dass bei wiederholter Injektion von Nikotin im Laufe der Zeit der Zuckergehalt allmählich geringer wird, bis es endlich zu Hypoglykämie kommt; dass bei einer plötzlichen Unterbrechung der Injektion eine mehr oder weniger deutliche Vermehrung des Zuckergehalts eintritt, wie es bei Abstinenz oft der Fall ist, und dass bei Wiederaufnahme der Injektion der Zuckergehalt wieder abnimmt. Auf Grund dieser Tatsachen gelangte der Verfasser zu dem Schlusse, dass sich das Kaninchen leicht an das Nikotingift gewöhnt. 1) Die Leber des normalen Kaninchens wog bei 5 Fällen im Durchschnitt 43, 2g, das Glykogen 2, 3358g. 2) Bei akuten Fällen, d. h. bei solchen Kaninchen, denen 20 mg/kg Nikotin einverleibt worden waren, ergab die 1/2 Stunde nach der Injektion vorgenommene Gewichtsbestimmung der Leber bei 6 Fällen im Durchschnitt 50, 7 g pro Leber — eine Zunahme gegen das Gewicht der Leber der normalen Tiere — und 0, 9571 g für das Glykogen — eine bedeutende Verminderung. 3) Bei chronischen Fällen, d. h. bei solchen Tieren, denen 97 — 124 Tage hindurch täglich einmal 20 mg/kg Nikotin injiziert worden, wurde die Bestimmung 1/2 Stunde nach der letzten Injektion vorgenommen. Bei 6 Fällen wog im Durchschnitt die Leber 55, 2g, war also noch schwerer als bei den akuten Fällen. Die Gesamtmenge des Glykogens betrug 2, 5937 g, also bedeutend mehr als bei den akuten Fällen, und lag nahe der der Leber der normalen Tiere. 4) Aus den Versuchsergebnissen ersieht man, dass bei einer akuten Nikotinvergiftung infolge gesteigerter Verzuckerung die Glykogenmenge der Leber abnimmt, während sie bei chronischen Fällen infolge Hemmung der Verzuckerung wieder die Norm erreichen kann. Die Menge des Glykogens in der Leber steht bei akuter sowie chronischer Vergiftung im umgekehrten Verhältnis zu der des freien Blutzuckers, dessen Verschiebung in der Menge wohl auf die Verzuckerung des Glykogens der Leber und anderer Organe zurückzuführen ist. [Vgl. Original (Japanisch) S. 309.]
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