Nippon Yakubutsugaku Zasshi (Folia Pharmacologica Japonica)
Online ISSN : 2185-307X
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Über die Funktion des Lymphsystems in ihrer Beziehung zur Niere
Makoto Yamakoshi
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1937 Volume 24 Issue 2 Pages 95-109

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Abstract
Bei der Bearbeitung des obigen Themas wurden bei Hunden, bei denen durch die Unterbindung der Nierengefässe oder der Ureter die Nierenfunktion geschädigt worden war, die Veränderung der Lymphbildung, die Zu- und Abnahme des Reststickstoff-, Eiweiss- bezw. Chlornatriumgehaltes im Blut- und Lymphserum sowie die Jodverteilung in beiden Seren nach intravenöser Jodnatriumzufuhr in bestimmten Zeitintervallen festgestellt. Die Tiere wurden vor den Versuchen durch die kombinierte Anwendung von Morphin, Urethan und ergänzend Aether sehr vorsichtig narkotisiert, wobei auf die Narkosentiefe besonders geachtet wurde. Die Lymphflüssigkeit wurde alle 10 Minuten mittels einer in den Ductus thoracicus eingeführten Kanüle in nebeneinander gestellte Reagensgläser gesammelt. Der Reststickstoff wurde mittels der von Parnas und Wogner verbesserten Mikrokjeldalmethode, das Eiweiss mit dem Refraktometer nach. Emil Reiss, das Chlornatrium nach Korany-Rusznyak und das Jod nach Baumann bestimmt. Die Versuche erstreckten sich je nach den Umständen über 4 bis 8 Stunden. Resultate: 1. Die Lymphbildungsgeschwindigkeit war individuell ziemlich verschieden. Der Lymphausfluss nahm bei allen Fällen stets nur sehr allmählich ab. 2. Bei Hunden mit gleichzeitiger Unterbindung der beiderseitigen Arterien und Venen der Niere verlief die Lymphbildung sehr ähnlich wie bei den nichtoperierten Tieren. Bei den Fällen mit nur unterbundener Nierenvenen nahm der Lymphfluss mit der Zeit undeutlich ab. Bei Ureterunterbindung zeigte die Lymphbildung lange Zeit keine Abnahme, im Gegenteil manchmal deutliche Zunahme, welche stets von 40-60 Minuten nach der Operation beobachtet wurde. 3. Was den Reststickstoff-, Eiweiss- sowie Chlornatriumgehalt des Lymph- bezw. Blutserums anbetrifft, so kam es hier bei den nichtoperierten Tieren (Kontrollversuche) zu keiner merklichen Veränderung. 4. Sowohl die gleichzeitige Unterbindung der Arterien und Venen der Niere als auch die der Ureter verursachten bedeutende Zunahme des Reststickstoffes sowie Abnahme des Eiweiss- bezw. Chlornatriumgehaltes im Blutserum, während gleichzeitig im Lymphserum bedeutende Zunahme des Reststickstoffes, Abnahme des Chlornatriumgehaltes und Vermehrung des Eiweisses bemerkt wurden. 5. Nach der intravenösen Jodnatriuminjektion (1, 0 ccm 10 % iger Lösung pro Kilo Körpergewicht) nahm der Jodgehalt im Blutserum bald zu, aber auch schnell wieder ab, während im Lymphserum eine mässige Menge lange zu konstatieren war. 6. Nach der gleichzeitigen Unterbindung der Arterien und Venen der Niere oder der Ureter blieb ein Teil des injizierten Jodes ziemlich lang im Blutserum zurück. Im Lymphserum erschien das Jod dabei viel schneller als bei den nichtoperierten Tieren. Aber nach einer bestimmten Zeit war der Jodgehalt mit dem des Blutserums wieder im Gleichgewicht. Noch ist zu bemerken, dass das Jod bei der Unterbindung der Ureter schneller als bei der der Nierengefässe im Lymphserum erschien. [Vgl. original (japanisch) S. 95.]
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