1926 年 3 巻 3 号 p. 478-503
Die Lucianische Periodenbildung wird am häufigsten an den mit BaC12 zum Schlagen gebrachten Spitzenstreifen beobachtet, besonders in der kalten Jahreszeit. Als Ursache ist im aligemeinen die Schwäche sowohl der Muskulatur ais auch der Reizbildung zu nennen ; denn diese Periodenbildung entsteht im Erholungsstadium nach der Suspension des Präparates oder im späteren Ermüdungsstadium nach der maximalen Leistung. Da die Erscheinung auch bei der periodischen Reizung der ruhenden Spitzenstreifen mit Oeffnungsstrom beobachtet wird, so scheint dabei leichte Ermüdbarkeit der Muskulatur die Hauptrolle zu spielen. Der Verfasser ist der Meinung, dass die Muskulatur der Herzspitze die Tendenz besitzt, trotz ihrer Schwäche stets auf Reize zu reagieren, was naturgemäss leicht zur Ermüdung führen muss.
Die Kurven der Lucianischen Perioden zeigen mit wenigen Ausnahmen eine grosse Regelmässikeit in bezug auf die Veränderung der Form, Schlagzahl, sowie der Pausenlänge von einer Periode zur andern, weiche Pausenlängen sich meist in geometrischer Progression verlängern oder verkürzen.
Das Veratrin kann die Periodenbildung beseitigen, wobei die Schlagzahl der der früheren Schlagperiode entspricht. Barium, Strophantin, Hellebore n, Adrenalin, p-Phenylendiamin, Koffeïn, Strontium und Akonitin können auch die Gruppenbildung in regelmässigen Rhythmus umwandeln, wobei jedoch die Schlagzahl nicht mehr so frequent wie früher ausfällt, sondern meistens nut noch die Hälfte beträgt.