Abstract
Verfasser beschäftigte sich mit Untersuchungen über den Einfluss des Atropins auf das Wachstum der in vitro-Kulturen von Fibroblasten und gelangte zu den folgenden Ergebnissen: 1) Auf das Wachstum der Kulturen wirkt das Atropin in verdünnten Konzentrationen wachstumfördernd; steigert man aber die Konzentration immer mehr, so tritt umgekehrt eine Wachstumshemmung auf, his zuletzt bei sehr hoher Konzentration kein Wachstum mehr beobachtet wird. 2) Werden die Kulturen mehrere Passagen hindurch in einem Medium gezüchtet, das eine bestimmte Menge Atropin enthält, so gewöhnen sie sich an dasselbe. Diese Gewöhnung an das Pharmakon tritt um so offenkundiger ein, je länger die Kulturen dem Atropin ausgesetzt werden, und wenn sie in einem Medium genährt werden, dem Atropin in relativ hoher Konzentration zugesetzt worden ist, wird eine schnellere und hochgradigere Gewöhnung als bei schwacher Konzentration erreicht. 3) Die Resistenz der Kulturen gegen Atropin ist dagegen schwach und geringgradig. Selbst wenn die Atropinkonzentration im Kulturmedium stufenweise allmählich gesteigert wird, ist es schwer, die Kulturen eine so hochgradige Resistenz gegen das Atropin gewinnen zu lassen, dass sie schliesslich eine Atropinmenge, die das Wachstum der normalen Kulturen gänzlich zu verhindern vermag, nicht vertragen können. Wenngleich es oft den Anschein hat, als ob die Kulturen die höchstmögliche Resistenz gegenüber dem Atropin gewonnen haben, lassen sie tatsächlich doch nur für kurze Zeit einen bestimmten Widerstand gegen hohe Konzentrationen des Atropins, die normale Kulturen rasch abzutöten vermögen, erkennen. 4) Überführt man die Kulturen, die sich an das Atropin möglichst stark gewöhnt haben, in das Normalmedium, so zeigt sich ihr Wachstum unverändert, d. h. es gibt keine Abstinenzerscheinung. 5) Mit der Bildung des Resistenzvermögens der Fibroblastenkulturen hat die Histoimmunität sehr viel zu tun. [Vgl. Original (japanisch) S. 121.]