Abstract
Seit Baumann das Jod 1896 im Organismus nachgewiesen hatte, wurden viele Berichte über seinen Stoffwechsel veröffentlicht. Aber soweit es sich urn die Körpertemperatur handelte, beschränkten sie sich ausschliesslich auf Untersuchungen bei normaler Temperatur. Der Verfasser hat nun die Jodausscheidungbei Kaninchen, die durch verschiedene Eingriffe experimentell in Fieberzustand versetzt warden waren, in der Weise untersucht, indem er dem Tiere eine bestimmte Menge Jodkaliumlosung intravenos verabreichte und in den in den folgenden 48 Stunden stundenweise gesammelten Harnportionen den Jodgehalt bestimmte.Arbeitsmethode : Als Versuchstiere wurden erwachsene, mannliche Kaninchen verwendet. Um Fieber herzustellen, gebrauchte er entweder den Warmestich oder Injektion vom Kolivaccine (intravenös) oder sterilisierter Kuhmitch (intramuskulär). Das ausgeschiedene Jod wurde kolorimetrisch nach Kawabata bestimmt.Ergebnisse : 1. Bei fieberlosen Kaninchen wurde das zugesetzte Jod in der ersten Stunde nur spärlich ausgeschieden, wobei aber die Ausscheidung mit der Zeit zunahrn, bis sie in der dritten Stunde das Maximum erreichte. Dann ging sie allmählich zurück. Das Jod beim, fiebernden wurde schon in der ersten Stunde und zwar in der ersten halben Stunde am stärksten ausgeschieden. Die gesamte Menge des ausgeschiedenen Jods war in den ersten 5 Stunden beim fiebernden Kaninchen grösser als beim fieberlosen, während sie umgekehrt in den ersten 48 Stunden nach der Injektion beim ersteren etwas kleiner als beim letzteren war. 2. Unter den oben angegebenen drei A rten von fieber-erzeugenden Methoden konnte der Verfasser keine wesentlichen Unterschiede des Einflusses auf die Jodausscheidung feststellen. 3. Beim fieberlosen Kaninchen bestand ein gewisser Parallelismus zwischen der Menge und dem Jodgehalt jeder Harnportion, während sie beim fiebernden Tiere meist voneinander nicht in Beziehung standen. [Vgl. Original (japanisch) S. 117.]