The Japanese Journal of Genetics
Online ISSN : 1880-5787
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Genetische Untersuchung der weissen Eierfarbe beim Seidenspinner
Eisaku KAWAGUCHI
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1938 Volume 14 Issue 3 Pages 129-138

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Abstract
Das Genpaar W/w ist ein Allelenpaar pleiotrop wirkender Gene und zwar bedingt die Ausbildung der folgenden Pigmentierungsmerkmale: W-Tiere dunkle Serosa (schwarze Eier), schwarze Imaginalaugen und dunkle Ganglien; ww-Tiere helle Serosa (weisse Eier), helle Imaginalaugen und helle Ganglien.
Während die Augenfarbe in den Bastarden zwischen einem W-und einem ww-Tiere nach einfacher mendelnden Vererbung sich verhielt, hat dagegen die Eierfarbe wegen sogen. mütterlicher Vererbung scheinbar recht komplizierte Erscheinungen gezeigt: Bei Kreuzung der W-Weibchen mit ww-Mänchen glichen F1-Eier immer der Mutter, dagegen ergab sich bei der reziproken Kreuzung die Zwischenfarbe, also braune Eier. F2 aus beiden F1-Tieren verhielt sich, wie sich F1 hätte verhalten sollte und zeigte dominant schwarze Eier, und die Spaltung fand erst im F3-Gelege statt, mit verschiedenen Phänotypen im Verhältnis von dunkel 12: braune 1: helle 1: gemischte 2 (braune 1: helle 1). Unter diesen Gelegen von F2 erfolgten die drei ersteren aber so, dass das einzelne F2-Individuum nur einen Farbentypus von Eiern legte, dagegen beiden letzteren Gelegen das einzelne Muttertier gemischte, d, h. zwei Farbentypen hervorbrachte, nämlich braun und hell. Bei der Rückkreuzung von F1 mit ww-Tier waren die Ergebnisse verschieden, je nachdem das F1-Tier männlich oder weiblich war. Wurden die F1-Weibchen mit ww-Männchen rückgekreuzt, so erhielt man immer gemischte F2-Gelege, und zwar dunkle und helle in gleicher Zahl, während sie bei der reziproken Rückkreuzung (F1-Männchen mit ww-Weibchen) alle dunkel waren.
Wie unsere Transplantationsversuche (Kawaguchi und Kin, 1937) und auch die-jenigen Kikkawa's (1937) zeigten, ist im Blute der W-Tiere ein hormonartiger Wirkstoff enthalten, dagegen in dem der ww-Tiere nicht. Dieser Wirkstoff bildet die Pigmente für die Serosa der Eier, Ganglien und Imaginalaugen aus. Bisher ist es bewiesen, dass dieser Wirkstoff aus Ovarien und Hoden in das Blut abgeben wird, bei der W-Mutter schon im Eiplasma abgelagert wird und auch bei der Bildung der Serosa-Pigmente der F1-Eier möglicherweise mitwirken kann.
Wurden ww-Eier, denen im Plasma dieser Wirkstoff fehlt, mit W-Sperma befruchtet, so blieb die Serosa der F1-Eier nach der Ablage zunächst so hell wie die von ww-Eier. Im wesentlichen färbten sich diese Eier im Laufe der ersten sieben bis zehn Tagen langsam bis zu braun aus, während sich normale und auch mit w-Sperma befruchtete W-Eier im Laufe der ersten drei oder vier Tage bis zu schwarz ausfärbten. Diese verzögerte und schwache Pigmentierung ergibt sich aus einer späteren Abgabe der Hormone aus Gonaden des Embryos. Und zwar sind diese Hormone wahrscheinlich zu wenig, um die volle Stärke normaler Serosa-Färbung zu erreichen.
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