Repura
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UEBER DIE IMPPUNG VON TIERED MIT LEPRABAZILLEN
Rissyun Suzuki
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1939 Volume 10 Issue 4 Pages 349-352

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Abstract

Seit Armauer Hansen im Jahre 1873 die Leprabazillen entdeckt hat, lasst sick nichts gegen die Annahme einwenden, dass die Lepra nur durch die Infektion eigenartiger Bazillen entsteht. Um dies aber wissenschaftlich zu beweisen, muss die Reinkultur der Lepabazillen und die Impfung von Tieren mit diesen erfolgreich durchgeführt werden. Daher haben sick viele Autoren seit der Entdeckung der Leprabazillen mit diesen zwei Problemen beschäftint.
Unter andern wurden bisher Tierversuche an verschiedenen Arten, von Affen, Mäusen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hausvieh und -vögeln, Fledermäusen, Kaltblütern u. a. angestellt. Sie haben indessen meistens keine Ergebnisse erzielt, die von bleibendem Wert in der Literatur bestehen konnten.
In der letzten Zeit aber teilten Takagi, Yasuda, Hukusima u. a, mit, dass, wenn man ein kleines Stück eines menschlichen Lepraknotens in die Bauchhöhle einer mit dem Gift von Trimeresurus riukiuanus (eine Giftschlange der Liukiu-Inseln) vorbehandelten Maus bringt, diese an Lepra erkrankt. Sie berichtetern ferner, dasssiemit dem Schlangengift bei weitem bessere Resultate erzielten als mit Benzidin, Olivenöl usw. Die infizierten Tiere wurden dabei sehr mager, ihre Haare fielen aus und sie zeigten unter der Haut, an der Pleura, in der Bauchhöhle, auf dem Omentum majus, in der Leber, Lunge und Milz einen oder mehrere kleine Knoten, in denen zahllose saurefeste Bazillen durch eine spezifische Färbung nachgewiesen wurden. Die neugebildeten Knotan sollen dem Lepragewebe beim Menschen sehr ähnlich sein. Ein aus einem Organ gewonnener kleiner Knoten konnte in nicht mehr als zwei Generationen transplantiert wexden, während dies bei einem subkutan isolierten neugebildeten Knoten der Fall war.
An den Mäusen die Impfung von Leprabazillen zu versuchen, hat mich zufülligerweise die merkwürdige Tatsache veranlasst, dass seit Begründung unseres Leproseriums, Hokubu-Hoyoin, die Maus eine sehr hohe Sterblichkeit im Vergleich mit anderen Versuchstieren zeigte und dass bisher keine Maus schwanger wurde.
Es wurde daher zuerst die Methode der Aufzucht der Mäuse untersucht und gefunden, dass sie sick ganz von der gewöhnlichen unterscheidet. Seit 30 Jahren blieb nämlich das Futter stets dasselbe und zwar besteht es aus Buchweizengrütze (Fagopyrum esculentum Moench) und rohen Kartoffeln. Die hohe Sterblichkeit und die Unfruchtbarkeit der Mäuse scheint wohl auf dieses einforrmige Futter zuräckzufähren zu sein. Denn wenn man versuchsweise einer Gruppe von Mäusen tagalich Spinat und Mohrrüben gab, beobachtete man, dass die ungesunden Mäuse ranch lebendig und glatt haarig wurden. Ja es gab sogar einige, bei denen Schwangerschaft auftrat, was fruher nie der Fall war.
Mit Rücksicht auf diese Tatsache hat Verf. die Impfung von Leprabazillen an den Mäusen versucht, die wie bisher nur mit Buchweizengrütze und rohen Kartoffeln gefutter warden. Der Versuch erfolgte in der Weise, dass man von einem aseptisch herausgenommenen subkutanen Knoten eines Leprakranken ungefähr 5mm im Quadrat herausschnitt und dieses Stück unter aseptischen Kautelen in die Bauchhöhle des Versuchstiers brachte.
An den Versuchstieren, die nach mehr als 50 Tagen nach der l. Impfung noch am Leben waxen, wurde nach 77 Tagen eine zweite Impfung in die Brusthohle durchgeführt, um die Folgen der Reinf ektion zu untersuchen. Untersuchsergebnisse.
Der erste Versuch wurde an 66 Mäusen angestellt. Von diesen warden 6 als Kontrollcn gebraucht. Man konnte indessen nur an 36 Tieren die Resultate der Untersuchung beobachten, da 24 an den Folgen der Operation and der Unterernahrung infolge der Aulnahme des einförmigen Futters eingingen oder sich gegenseitig toteten.

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