Abstract
Bei diesem Versuche wurde die Skarifikation nicht so dicht als beim Wasserpockentier angelegt. Als Impfmaterial benützte der Verfasser dieselbe Hodenemulsion wie bei der intrakutanen Impfung.
An den früheren Impftagen entwickelten sich, entlang den Skarifikationswunden, gerötete Papel, Blasen bzw. Pustel, welche bei denjenigen Versuchstieren, die verhältnismässig dicht angelegte Skarifikationswunden bekamen, sehr dicht und miteinander konfluierten, wodurch die makroskopischen Befunde unklar gemacht wunden, bei den lockeren Fällen aber, zerstreut und gut und scharf begrenzt waren. Am 5. bzw. 6. Versuchstage kamen den Pusteln Dellenbildung im Zentrum zum Vorschein, was im Kutisgewebe Nekroseherd sich entwickeln zeigt. Am 7. Tage bemerkte man an den Impfexanthemen schon Krustenbildung, Verschorfung und gewissermassen Demarkation. Ungefahr nach 2 Wochen kam die vollständige Heilung.
Die histologischen Befunde zeigten an den anfänglichen Stadien leichte Retikulierung, Spongiose und Pustulation der Epidermisschicht nebst mehr oder minder starke Zellinfiltration und Gefässdilatation in der oberflächlichen Kutisschicht. Die Hämorrhagie und die Thrombenbildung waren nicht gesehen. Am 6. bzw. 7. Versuchstage Schorfbildung auf der Epidermisschicht und Nekrose darunterliegenden Kutisschicht. In den sonstigen Kutisabschnitten Nekrose der Haarfollikel, reaktive Entzündungserscheinungen mässig deutlich. Am 12. Impftage Ablösung des verschorften Nekroseherdes von der Unterlage.
Die Einschlusskörperchen konnten am 3. Versuchstage am häufigsten zur Darstellung gebrachtet werden, aber vom 6. Tage waren sie nicht mehr gesehen.