Repura
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STERILISIERUNOSOPERATION AN LEPRÖSEN MÄNNERN
Keikichi Fujita
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1939 Volume 10 Issue 6 Pages 503-519,113

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Abstract

Im Zensei-byôin-Leprosorium sind seit dem Jahre 1915 bis Juli 1939 385 lepröse Männer operativ sterilisiert worden. Bei 140 von diesen, die auch jetzt noch im Leprosorium sind, habe ich die Resultate und die Einflusse der Operation untersucht.
Die Technik der Operation war folgende: Nach beiderseitigem skrotalen Hautschnitt wurde aus den Vasa deferentia ein Stuck von 1-2cm Länge reseziert. Bei den letzten 30 Fällen habe ich das testikulare Stumpfende des Samenleiters auf der einen Seite durch eine Ligatur abgebunden, auf der anderen Seite dieses ohne eine solche stehen lassen.
Coitus mit Männern, die auf diese Weise behandelt worden waxen, führe nicht zu Conception und Gräviditat. Lokale Komplikationen bestanden in 1 Falle in leichtgradiger Eiterung der Operationswunde und in 8 Fällen in subkutanem Hämatom des Skrotums. Als eine andere Komplikationsform wurde in 1/3 der Fälle eine gewisse Schmerzhaftigkeit der Lendengegend gefunden. Ich bin jedoch nicht der Meinung, daB es sich hierbei um eine Operationsfolge handelt. Die Sterilisierung beeinfluBt die Krankheit als solche nicht. In 41% der Fälle kam es nach der Operation zu Peniserektionen, uber die die Patienten auch noch einige Wochen und Monate nach dem Eingriff klagten. Die Libido nahm in den meisten Fallen ab, aber eine Herabsetzung des Geschlechtstriebs ist beim Leprösen an sich schon vorhanden. In 48% der Fälle wurden unbestimmte MiBempfindungen hinsichtlich des Orgasmus bezw. eine Erschwerung der Ejakulation angegeben, Erscheinungen, für die ich keinen Grund angeben kann. In den Fällen, in denen das testikuläre Ende des Vas deferens auf der einen Seite abgebunden, auf der anderen Seite nicht abgebunden worden war, wurden keine subjektiven Gefühlsunterschiede in der Gegend der beiderseitigen Hoden und Samenleiter geäuBert, so daB mit also eine Ligatur des testikulären Stumpfendes des Samenleiters unnötig erscheint.

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