Repura
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DIE SäUREFESTEN WASSERBAKTERIEN UND IHRE BEDEUTUNG ALS FEHLERQUELLE FüR DIE REINKULTIVIERUNG DER LEPRABAZILLEN
Yoshio Aoki
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1932 Volume 3 Issue 4 Pages 267-273,91-92

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Abstract
Die apathogenen säurefesten Bakterien verdienen ausser ihren bakteriologisohen Eigenschaften auch aus einem anderen Grunde besondere Beachtung, weil sic nämlich bei ihrem haufigen Vorkommen als wichtigste Fehlerquelle kultureller Lepra-Untersuchungen in Betracht gezogen werden mussen.
Um uns eine Vorstellung von der Häuftigkeit ihres Vorkommens zu machen, untersuchten wir 36 Was-erhahne in unseren Universitatsinstituten, und konnten dabei 6 säurefeste Wasserbakterien, zum Teil in sehr erheblicher Menge, nachweisen. Die saurefeste Wasserbakterien sind nach dem Schmitzschen Antiforminverfahren leicht isolierbar und auch zÜchtbar. Sie wachsen auf dem LÖwensteinschen Eiernährboden als glatte, feuchte, steeknadelkopf-bis linsengrosse Kolonien von orangegelber Farbe. In Tierversuchen am Maus, Ratte, Meerschweinchen und Kaninchen liess sich eine Pathogenität nlcht nachweisen.
Die Widerstandsfahigkeit der säurefesten Wasserbakterien gegen Schwefelsäurclösung ist kräftig, Der Keim widersteht einem 90 Minuten langen Eintauchen in 3%-oder 5% igen Schwefelsäurelösungen von 37°C, kann aber nach 60 Minuten langer Einwirkung solcher auf 10% gesteigerten Losungen nicht mchr auf dem genannten Nährboden weiter gedeihen. Eine 15% ige Lösung kann ihn schon in 20 Minuten vollstandig abtöten.
So ist es selbstverstandlich, dass die gelegentlich bei der Leprabazillenzuchtung in Untersuchungsgefässe, Instrumente, Reagcnzien u. a. hineingeratenen lebensfähige säurefesten Wasserbakterien bei der halbstündigen Behandlung mit 5% iger Schwefelsäurelösung nach Shiga, Ota u. a. nlcht zu Grunde gehen können. Mit andern Worten muss man die Möglichkeit zugeben, dass die säurefesten Wasserbakterien bei der Reinkultivierung der Lepraerreger unter Umständen verhängnisvollen Fehlerdiagnosen Anlass geben können. (Autoreferat)
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