Repura
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BEITRÄGE ZUR SEROLOGIE DER LEPRA, MIT BESONDERER BERÜCK-SICHTIGUNG DER FÜR DIE KOMPLEMENTBINDUNGSREAKTION BEI LEPRA WIRKSAMEN ANTIGENE. NEBST SEROLOGI-SCHEN UNTERSUCHUNGEN AN SEREN VON MIT SÄUREFESTEN BAZILLEN IMMUNI-SIERTEN KANINCHEN
TAKEO ISHIBASHI
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1937 Volume 8 Issue 2 Pages 257-294,1

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Abstract

Aus der japanischen Abhandlung in diesem Hefte, deren ausführliches Referat in deutseher Sphache in The Tohoku Journal of Experimental Medicine, Vol.3), Nr. 314 (Jan. 1937) erschienen ist, sei hier nur die Zusammenfassung wiedergegeben.
1. Die Wassermannsche Reaktion mit dem Kolmerschen Antigen fiel bei 31 (22, 5%) von 138 Leprösen positiv aus; d. i. bei 25 (39, 7%) von 63 Fällen von Lepra tuberosa (inkl. L. mixta), bei 2 (6, 3%) von Fällen von 32 von L. nervorum, bei einem (3, 7%) von 27 Fällen von L. maculosa und bei 3 von Leprafällen, deren Krankheitstyp nicht aufgeschrieben worden war.
2. Einige von den Emulsionen der Gemische in physiologischer Kochsalzlösung, die aus den von ätherlöslichen Substanzen befreiten Zellen verschiedener säurefester Bazillen, einer geringen Menge Cholesterin-Alkohol und Phenol bestehen (Antigene III), geben eine positive Komplementbindungsreaktion bei den Seren von Leprösen. Besonders wirksam ist das Antigen Bg III; die Reaktion mit diesem Antigen fiel positiv bei 20 (86, 9%) von 23 untersuchten Lepraseren aus, nämlich Lei 10 (90, 9%) von 11 Fällen von L. tuberosa, und bei 10 (83, 7%) von 12 Fällen von L. nervorum (inkl. L. maculosa); sie war ebenfalls positiv bei nur 2 (WaR. +) von 177 Nicht-Leprösen, von denen 27 positive WaR. zeigten. Ahnliche Antigene, hergestellt aus dem Typus humanus und bovinus des Tuberkelbazillus, aus Wasser-Säurefesten, aus dem Stamm E 1634 (Asami), aus Timothee-und Smegmabazillen, waren weniger wirksam als das Antigen Bg III.
3. Das Antigen V, das aus dem Ätherextrakt von getrockneten Bakterienzellen und einer geringen Menge Cholesterin besteht, wirkte noch besser als Antigen für Komplementbindungsreaktionen bei Lepra. Besonders hervorragend war das Antigen, das aus Geflugeltuberhelbazillen hergestellt war. Von dieser Bazillenart lieferte der Stamm R.-I. das beste Antigen. Von 34 Leprösen gab nämLich das Antigen V G.-T.-B.R.-I. eine positive Reaktion zu 91, 1%, das Antigen V G.-T-B. Seki zu 88, 2% und das Antigen V Manshu zu 82, 3%. Mit dem Antigen V Bg betrug die positive Reaktion 78, 9%, während sic mit dem Antigen II Bg* 82, 3% ausmachte.
4. Mit dem Stamen R.-I. von G.-T.-B. Waren Kaninchen in verschiedener Weise immunisiert worden, nämlich (a) mit Vollbakterien (1. Gruppe), (b) mit dem Ätherextrakt (2. Gruppe) und (c) mit einem Gemisch von (b)+Schweineserum (3. Gruppe). Die Immunseren der 1. Gruppe verbinden sick nicht nur mit dem homologen Antigen V, sonderen auch mit dem Antigen V heterogener Herkunft (Bg, Cd, * menschlicher Tuberkelbazillus, Wasser-Säurefester und Smegmabazillus, mit Ausnahme von E 1684 †) Es fehlte nämlich dem Antikörper die spezifische Wahlverwandtschaft. Diese Spezifitat wurde auch nicht an den Seren der 2. Tiergruppe nachgewiesen.
5. Die Seren der 1. Tiergruppe jedoch scheinen eine spezifische Wahlverwandtschaft gegenuber dem Antigen III und Antigen I (Bazillenaufschwemmung in physiologischer Kochsalzlösung), hergestellt aus der homologen Bazillenart, zu haben. Diese Seren verbinden sich in der Vermittlung des Komplements nur mit den Antigenen III und I. hergestellt aus 3 Stämmen vom Geflügeltuberkelbazillen, aber nicht mit denienigen, die aus heterogener säurefesten Bazillen hergestellt worden waren.
6. Es zeigen die Immunseren der 3. Tiergruppe stets, und die der 2. Tiergruppe oft eine positive Wassermannsclie Reaktion.
7. Die Immunseren der 2. und 3. Tiergruppe haben nur eine schwache Fähigkeit, sich mit dew homologen und den heterologen Antigenen V zu verbinden. Sic sind uberhaupt nicht fähig, sich mit den Antigenen I, II und III zu verbinden.
8. Das Verhalten der Seren von Kaninchen, die mit dem Stamm Bg auf die gleiche Weise wie mit dem Stamen R.-I. von Geflügeltuberkelbazillen immunisiert worden sind, war analog.

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