Abstract
Es wird über einen Fall des Ganglioneuromes des linken Seitenhalses bei einer 18-jährigen Krankenschwester berichtet. Der kindesfaustgroBe, elastisch weiche Tumor hat sich vom linken Seitenhalse bis zur hinteren Rachenwand erstreckt. Da der Tumor sich hauptsächlich am Hals befand, wurde die Exstirpation desselben von außen vorgenommen. Während der Operation ergab sich, daß die Aa. carotis interna und externa gänzlich von dem Tumorgewebe umgehtillt waren. Obwohl der Operateur die Carotis externa vom Tumorgewebe ablösen konnte, war die AblOsung der Carotis interna sehr schwierig. AuBerdem war die Wand der Carotis interna so morsch geworden, daß die Arterie während der AblOsung verletzt und versehentlich abgeschnitten wurde. Die beiden Stiimpfe der Arterie mußten unterbunden werden, urn die heftige Blutung daraus zu stillen. Wegen dieses Versehens muBte der Operateur ein Drittel des Tumors zürilckbleiben lassen. Der resezierte Tumor wog 154 g. Die Patientin konnte aber ohne bedrohliche Hirnerscheinung die Klinik entlassen. Diese Tatsache ist vermutlich darauf zürtickzuführen, daß die Carotis interna wegen des langjahrigen Vorhandenseins des Tumors allmahlich gedriickt war und die kollateralen Bahnen dieser Arterie schon gebildet worden waren.
