Verfasser bemerkte hither, als er mit dem Thema der “Durchschneidungsversuche des Nervus G-lossopharyngeus” beschäftigt war, dass zwischen dem vital-fixierten und postmortal-fixierten Knospen Befundes sich um nicht unbeträchtliche Verschiedenheit handelt. Deswegen hat er sich vorgenommen, in vorliegender Abhandlung diese Verschiedenheit näher zu ken. Kennzeichen.
Auf Grund des Befundes des vital-fixierten Präparats meint er Existenz von Kernkörperchen in den Geschmackzellen, ferner intra-, sub-, und peri-gernmale Kapillarräume und sogenannte extra bulbäre Zellen mit 13estimrntheit anerkennten. zu mössen. Dagegen ist Anhaufung von Leukocyten in den Knospen als eine Folge ihrer. physiologischenVerodung zu betrachten, ja er fand diese auch bei den vitalfixierten in einem gleicben Zustand. Ferner ist er der Meinung, dass'Jlas Torbanclen. sein von Lymphzellen zwischen den die Geschmacksknospen bildenden Mien in den Knospen als agonale Veranderung anzusehen ist, denn bei den vital-fixierten haben sich soiche nie vorgefun.den and nach dem Tode var eine Vermebrung nicht festzustellen.
Die postmortal zu Tage tretende Veränderung muss, wie bekannt, hauptsachlich auf Autolysis und Fäulaisvorgänge zuröckgefiihrt werden. Der Grad der Veränderungen scheint nach den geniachten Erfahrungen abhangig zu sein von der Zeit, die nach Eintritt des Todes bereits verflossen ist, von Wärme und der Eigenscbaft der mit ihr in unrnittelbare Berührung gekommen SubAanzen. Chronologisch betrachtet, ist der Verlauf folgender. Nach dem Tode ist eine der, “Trübeschwellung” ähnliche Veranderung in den Knospen bildenden Zellen die erste Wahrnehmung, thr schliesst sich dann Zerfall der Mien und Kolonienbildung durch Bakterien verschiederner Art in den Knospen an. Kommt er. schliesslich zur Auflosung der eigenen Zellen, sobringen die Knospen helle Ritze auf dem. Praparat hervor. Solches Zerfallen, Kolonien- und Ritzebilden in den Knospen scheint dem Verfasser hier schneller zu kommen, als dies in den umgebenden Epithelzellen der Fall ist.