Practica Oto-Rhino-Laryngologica
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Studien üler die Einfluise verschiedener Sauren auf die Morphologie der Ganglienzellen im N, Acusticus.
G. OKASAKI
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1926 Volume 20 Issue 2 Pages 215-234

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Abstract
In der Absicht zu erlernen, wie welt die morphologischen Veranderungen am Nervengewebe, besonders die der Nervenzellen des Gehororganes, mit den Chemikalien beim Darstellen von histologischen Praparaten in Zusammenhang stehen, hat Verfasser genaue experimentelle Forschungen angestellt. In dieser Mitteilung werden hauptsachlich die Saurewirkungen auf die mikroskopirchen Bilder von dem Gehirn. und dem N. VIII. sowie an ihren. Schnittpraparaten ins Auge gefasst. Das Material wurde dem Versuchstier (Meerschweinchen) entweder in frischem oder in vitalfixiertem Zustand entnommen, meistens 1-48 Stunden lang in verschiedenen SaurelOsungen. bei 37°C aufbewahrt, erst dann nach dem allgemein fiblichen Verfahren unter die histologischen Operationen. unterzogen; zur Farbung von Nervenzellen kam hauptsacklich die Toluidinblan Methode zu Nutze. Aus den Experimenten kommt Verfasser zum folgenden Schlusse: -
1) Hirn und. HOrnerv, ebenso der frischentnommene sow le der vitalfixierte, lassen sich in der methodologischen Deutung charakteristische histologische Verschiedenheiten durch dazu benutzte Saurearten erkennen.
2) Das nichtvital fixierte, also frischentnommene Gewebe, behandelt mitorganischen (0, 5-10%) oder verthinnten anorganischen Sauren (0, 5%), zeigt zunachsteine leichte Schrumpfnng des Zelleibes und Auflossung der Nisslsubstanzen. Der Zelleib lasst sich bald granulOs, bald diffus farben, aber mit der Verweilsdauer des Materials in der SaurelOsung wird die Farbung entsprechend graduell verschlechtert, doch immer ziemlich deutlich, auch bei 48 stiindiger Aufbewahrung noch chroniophilisch bleibend, erkennbar. Dasselbe gilt auch am vitalfixierten Nervengewebe, dabei treten nur die NisslkOrperchen in Form von viel feineren Kornchen zu Tage.
3) Dagegen wird die Farbbarkeit der Nervenzellen durch konzentriete anorganische Sauren (5-10 %) so sehr herabgesetzt, d.ass die Farbung des Zelleibes schonnach Verweilen in ihnen 3-6 Stunden diffus, aber nur schwach erzielt werden kann, die Greuze gegen die Umgebung ist infolgedessen nicht mehr deutlich zu. entscheiden. I3esonders ausgefragt treten. diese Schadigungen am vitalfixierten Praparate hervor; so sind die Schrumpfung des Zelleibes und die Aufhisung oder Erloschung des Nisslsubstanzen wesentlich. deutlich.
4) Inc. allgemeinen ist die Intensitat der Schadigungen an den feineren Strukturenvon. Nervenzellen viel starker zu erkennen bei den anorganischen. Sauren ads bei den organischen.
5) Vor allem it die Farbbarkeit von Nisslsubstanz umgekehrt propostional mitder Konzentration der einzelLen Saurelosnngen erhalten. Beztiglich Saurearten nimrntdie Schadigende Kraft an Intensitat ab nach der Reihenfolge von: Salzsanre, Schwefesaure, Sal petersaure, Trichloressigsaure, Phosphors: lure, Ameissasaure, Milchsa tire und dann Essigsdure.
6) tinter diesen Sauren wirken die ersteren drei in 3-10% iger Losung schonbei Zimmertemperatur auf die iNiSslsubstanz schadigend ein ; bei 37-55°C sind diese noch intensiver beschadigt, sogar konnen dabei auch. durch die verdannteren Losungen oder die iibrigen Saurearten mehr ader minder geschadigte Gebilide produzieren, obgleich die verdfinnteren Saurelasungen bei gleicher Temperatnr meistenfalls dem destillierten Wasser an dieser Schadigungskraft nachsteben.
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