抄録
In der vorigen Mitteilung konstatierte Verf., dass die physiologische Muskelstarre der Halsmuskulatur bei einseitger Laryrinthexstirpation auf der labyrinthiosen Körperseite früer als auf der anderen Seite auftritt. Das veranlasste uns, die Untersuchung der chemischen Verlhältnisse in Angruff zu nehmen. L. Wacker fand in dem postmortalen Säuregehalt des Muskets einen sicheren Index fiir den Zustand. des IVIuskels. Je grosser die gebildete Säuremenge ist, um so intensiver tri.tt die physio ogische Musket-starre auf. In dieser Mitteilung verglich der Verf. den Säure-Alkali-Index der beiderseitigen Halsmuskulatur bei einseitig labyrinthlosen Tieren. Er 9 titrierte zu. diesem Zwecke das Kochextrakt der Halsmuskulatur einmal n/10 Schwefelsdure und Methylrot als Indikator, und verwendete zum anderen n/10 Natronlauge und Phenolphthalein als solchen. Er konstatierte als Resultat der Untersuchung, dass der Säure-Alkali-Index der Halsnuskulatur auf der IabyrinthTosen Seite nach einer besimmten postmortalen Zeit immer grösser als der auf anderen normalen Körperseite ist, und dieser Einfluss durch die Fortnahme des Labyrinths auf der einen Seite bedingt ist.