Abstract
In Bezug auf den Einfluss auf die Körperhaltung und den Stellreflex wurden die folgenden Resultate, durch die an die Meerschweinchen angestellte experimentelle Hirndrucksteigerung mit einem bestimmten Apparatus, gewonnen.
Die experimentelle Eirndrucksteigerung übt einen bestirnmten Einfluss auf die Körperhaltung und den Stellreflex aus.
a) Bei leichter Drucksteigerung erfotgen meistens keine nennenswerte Veranderungen an der Körperhaltung und dem Stellreflex. Nur ausnahmsweise hat man die schwächere Körperstellreflex auf den Korper oder den stärkeren Drehnachnystagmus zur Falge.
b) Bei mittelstarker Drucksteigerung nimmt das Tierchen die Bauchlage oder Seitenlage auf. Die Körperstellreflexe, die Halsreflexe, die Reaktionen auf die progressive Bewegung und der Dreh-und Drehnachkopfnystagmus werden entweder schwacher oder ganz erlieschen. Der Dreh-und Drehnachaugennystagmus werden meistens abgeschwächt. Der Labyrinthstellreflex und der tonische Labyrinthreflex auf die Augen und die Glieder werden dagegen am mindesten beeinflusst.
c) Bei hochgradiger Hirndrucksteigerung verschwinden die alle Reflexe. Aber mit dem Nachlassen des gesteigerten Hirndruckes werden die Reflexe nach bestimmter Ordnung wiederhergestellt, u. z, auf umgekehrter Weise wie man zuerst bei Hirndrucksteigerung beobachtet, nämlich: 1. Tonisehe Labyrinthreflexe: 2. Dreh-und Drehnachkopfnystagmus, Dreh-und Drehnachaugennystagmus: 3. Reaktionen auf die progressive Bewegung, Halsreflexe und Körperstellreflex.
d) Aus diesen Frgebnissen und die Tatsache, dass der akustische Ohrmuschelreflex vor dem Drehnachaugennystagmus verschwindet und ihr Wiederauftritt rich verspätet, beweisst, dass sich die Labyrinthreflexe im Vergleich mit den Halsreflexen und vestibuläreu Labyrinthreflexe im vergleich mit dem akustisehen Labyrinthreflx gegen die Hirndrucksteigerung resistenter geltend machen.