Practica Oto-Rhino-Laryngologica
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Volume 21, Issue 4
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  • T. HATTORI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 751-775
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
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    Untersuchungen der labyrinthären Funktionen der Tanzmaus haben folgende Resultate:
    1) Alle mit Pfeife, Stimmgabel u. s. w. erzeugten Töne ergeben bei den Versuchstieren nicht die geringsten Hörreflexe.
    2) Labyrinthare Funktionen weisen Störungs-Symptome auf.
    3) Drehschwindel-Symptome fehlen ganz.
    4) Drehnystagnus, Drehnachnystagnus, Kopfnystagnus und termische Nystagnus lassen sich nicht auslosen.
    5) Auslösung der labyrintharen Lage und Stellreflexe sind immer unvollkommen.
    a) Progressive Bewegangsreaktionen sind, ausser schwachen Zehenspreizen, fast nicht zu beobachten.
    b) Tonische Labyrinthreflexe auf die Extrermitaten bleiben unvollkommen.
    c) Labyrinthäre Körperstellreflexe auf dem Kopfe fehlen ganz.
    d) Tonische Labyrinthreflexe auf die Augen bleiben ganz wirkungslos.
    e) Ruckkehrreaktion aus Abnormstellungen und Fallumdrehreaktionen lassen sich auflösen.
    f) Tonische Halsreflexe und Körper-und Halsstellreflexe sind deutlich.
    6) Nach Labyrinthausfall sind folgende Symptome unvollkommen:
    a) Bei einseitigem Labyrinthausfall sind die gleichseitigen Rumpfneigungen und Kopfwendungen, Beugungen der gleichseitigen Extremitaten und das Strecken der gegenseitigen Extremitäten, verglichen mit Normalmäusen, sehr schwach.
    b) Sogenannte Cruschmannsche Symptome (durch Stoss mit Finger u. s. w., nach der Labyrinthausfallseite, fallt das Versuchstier leicht um, aber bei Stoss nach der entgegengesetzten Seite ist der Widerstand starker.) und sogenannte Dreyfusssche Symptome (Rückenbeugung nach der entgegengesetzten Seite ist convex, die gleichseitigen Extremitaten strecken, aber die entgegengesetzten beugen sich.) sind undeutlich.
    c) Einseitige Labyrinthausfallerscheinungen in Frühstadium lösen die folgenden Symptome starker, als vor Operation, aus. Namlich Entspannen der Extremitaten, der Bauch beruhrt den Boden. Krampfartige Bewegungen der Extremitäten verursacht sofortiges Fallen und bald ein nach rechts, bald ein nach links Rollen zur Korper-Längsachse.
    d) Ein oder doppelseitiger Labyrinthausfall verursacht ein Vermindern und Unvollkommenwerden, und endlich ein Verschwinden derselben.
    e) Spontan Nystagnus, Augendeviatio und Kopfnystagnus sind nicht nachweisbar.
    7) Aus den obigen Resultaten geht deutlich hervor, dass vestibulare Funktionen bei den Tanzmausen fast erlöschen oder nur sehr unvollkommen vorhanden sind.
    8) Vestibulare Funktionsstorungen bei den Tanzmausen erscheinen schon kurz nach der Geburt.
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  • T. HATTORI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 776-789
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
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    1) Die Funktionen des N. olfactorius, N. trigeminus und N. oclomotorius der Tanzmaus, Verglichen mit denjenigen der gewöhnlichen Maus, weisen keine Unterschiede auf.
    2) Nach Exstirpation verschiedener Teile des Kleinhirns der Tanzmaus ergeben sick folgende Symptomcomplexe: Nach der Exstirpationsseite: Erstens Kopfwendung und Rumpfneigung, dann ein Beugen der Extremitäten und zuletzt Rollbewegungen. Jedoch treten diese Symptome im viel starkeren Giade in die Erscheinung, als bei der auf dieselbe Weise behandelten gewöhnlichen Maus.
    3) Bei der Tanzmaus bemerkt man im Frühstadium der Kloroformnarkose eine Zunehmen und Starkerwerden der karakteristischen Kreisbewegungen. Im tiefnarkosen Stadium kann man ein Verschwinden verschiedener Reflexe und gleichzeitig das Aufhören der Kreisbewegungen beobachten.
    4) Die Exstirpation des Parietooccipitalen Feldes der Grosshirnrinde der Tanzmaus losst verschiedene Symptome aus, die jedoch verglichen mit denjenigen einer operierten gewöhnlichen Maus undeutlich sind.
    a) Nach der, dem Operationsfelde entgegengesetzten Seite: Erstens Kopfwendung und Rumpfneigung, dann Beugen der entgegengesetzten und Strecken des gleichseitigen Extremitäten.
    b) Einseitige oder doppelseitige Exstirpation derselben Gehirnteile ruft leichteres fallen und rollen, als vor der Operation, hervor.
    c) Dagegen übt die ein oder doppelseitige Exstirpation derselben Gehirnteile auf die eigentümlichen Kreisbewegungen keinen Einfluss aus.
    5) Aus den obigen und fruheren Resultaten könnte man den Schluss ziehen, dass vestibuläre Funktionssörungen die ungleiche Erregungen auf die verschiedenen Reflexzentren ubertragen, die Ursache der eigentümlichen Kreisbewegungen der Tanzmaus sind.
    6) Weiter nimmt der Verfasser an, dass die karaktristischen Kopfbewegungen und das schlangenartige Vorwartsgehen der Tanzmaus auf Funktionsstörungen des Labyrinthes oder Octavus Gebietes zurückzuführen sind.
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  • T. HATTORI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 790-801_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: December 02, 2011
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    Im Folgenden möchte ich über die Resultäte berichten, die die histopathologischen Untersuchungen des Ohrlabyrinthes junger und erwachsener Tanzmausen ergeben.
    1) Die ersten Veränderungen des Ohrlabyrinthes junger Tanzmäuse sind Degenerationen der Ganglion spiralen, Degenerationen in dem Cortischen Organ folgen. Diese Veränderungen gehen almahlich in die obere Windung uber.
    2) Die Intraspiralnervenfasern, Stria vascularis nnd N. cochlearis junger Tiere bleiben fast normal oder es gehen nur leichte Veränderungen vor sich.
    3) Auch Macula utriculus, Macula sacculus, Crista ampullaris semicir. N. vestibularis und Ganglion scarpa junger Mause sind fast normal.
    4) Die Veränderungen des Ohrlabyrinthes erwachsener Tanzmäuse sind wie folgt:
    a) Ganglion spirale verlöschen ganz oder eine grosse Zahl derselben verschwindet und degenerative Atrophie stellt sich ein.
    b) Innere und äussere Haarzellen im Cortischen Organe gehen Verloren oder an denselben sind verschiedene degenerative Erscheinungen bemerkbar.
    c) Innere und äussere Stabchen-Zellen sind abhanden gekommen oder atrophieren fasernartig.
    d) Deiter, Heusen u. Craudiusschen Stützzellen und Epithelzellen der Sulcus spiralis interna sind Degenerationen verschiedenen Grades ansgesetzt.
    e) Diese Veränderungen aller Zellen im Cortischen Organe nehmen in hochgradigen Fallen bis auf eine Reihe kurzer Cylinderepith elzellen ab.
    f) In den Epithelzellen der Stria Vascularis entsteht degenerative Atrophie.
    g) Intraspinalnervenfasern verschwinden oder degenerieren.
    h) N. cochlearis weisen degenerative Veränderungen oder eine Abnahme auf.
    i) Ganglion scarpa verkleinern sich um ein Geringes, und N. vestibularis bekommen degenerative Veränderungen leichten Grades oder Vermindern sich.
    j) In den Epithelzsllen der Macula utriculus entsteht degenerative Atrophie.
    5) Eine vergleichende Betrachtung des Gehörlabyrinthes und des Vestibularelabyrinthes ergiebt, dass die Veränderungen an dem ersteren sehr deutlich, an letzteren jedoch gering sind.
    6) Die Meinung des Verfassers geht dahin, dass die Erscheinungen des Ohlabyrinthes der Tanzmaus auf progressive degenerative Veränderungen zurückzuführen sind.
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  • T. HATTORI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 802-815_2
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
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    1) Wenn man die Veränderungen an den Octavuszentren junger und erwachsener Tanzmäuse histopathologische studiert, dann sind die hochgradigen Erscheinungen im Nucleus ventralis, Tuberculum acusticum und Nucleus deiters Gebiete in erster Linie zunennen. Dann folgen solche an Cochlearen Wurzeln, im Nucleus trapezoideus, an Monakow und Heldsche Fasern und den vestibulären Wurzeln.
    2) Ganglionzellen sind im bemerkenwerter Weise vermindert und verkleinert. Die Grösse jeder Zelle ist unterschiedlich. Die Lockerung der Anordnung derselben springt in's Auge. Die Nervenfasern lassen eine deutliche Fasern-Verminderung erkennen. Jede einzelne Faser ist dunn und ihre Fahigkeit zum Farben wenig günstig. Die Form jeder einzelnen Faser ist verschieden und eine Lockerung der Anordnung vorhanden. Fasern, welche zu Atrophic neigen, überlarbt sind und anstatt eines geraden Verlaufes einen Gewundenen haben, sind haufig zu finden. An erwachsenen Tanzmausen kann man Faseranschwellung, Einschnürrungen an denselben und einen gewundenen Verlauf derselben beobachten.
    3) Die Ganglion Zellen junger und erwachsener Versuchstiere sind in ihren Veranderungen einander ziemlich ahnlich, aber die Nervenfasern weisen die oben beschriebenen unterschiedlichen Erscheinungen auf.
    4) Im Allgemeinen sind die Veranderungen an Cochlearen Zentren starker, als solche an Vestibularen Zentren.
    5) Bemerkenswert ist, dass an den Erscheinungen der Octavuszentren Degenerationen der Ganglionzellen fast nicht auftreten, aber degenerative Veranderungen der Nervenfasern, hauptsachlich bei erwachsenen Tanzmausen, sich bemerkbar machen.
    6) Die Fasern der oberen Olive und Leminiscus lateralis sind leichten Grades verandert. Korpus quadrigeminum medium und Lobus temporalis machen fast einen normalen Eindruck.
    7) Der allgemeine Befund der Octavuszentren der Tanzmause ist hauptsachlich ein Entwickelungsmangel der Ganglionzellen und Nervenfasern. Bei erwachsenen Tanzmausen treten ziemlich bedeutende degenerative Veranderungen in Augenschein
    8) Die Veranderungen des Ohrlabyrinthes der Tanzmause (sieh III. Mittheilg.) lessen vermuten, dass der Entwickelungsmangel und degenerative Atrophie der Octavuszentrengebietes das Auftreten sekundare Degenerationen des Ohrlabyrinthesverursachen.
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  • G. OKASAKI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 816-830_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
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    Der Verfasser hat bei Meerschweinchen mit durch verschiedene Pharmaka erzeugten Nephritiden das Gehörorgan Histologisch untersucht, wodurch er folgende Resultate ergab:
    1) Meerschweinchen mit experimentell herbeigeführter Sublirat-, Uranoder Cantharidinnephritis lassen am Gehörorgan histologische Verändernngen erkennen.
    2) Die histologischen Veranderungen am Gehörorgan bei Meerschweinchen mit experimentellen Nephritiden bestehen hauptsachlich in den degenerativen Veranderungen des N. acusticus und seiner Endapparate, welche sich an den Spiralganglionzellen und an den Haarzellen des Cortischen Organs am stärksten und frühzeitig geltend machen, aber an den Schneckennervenfasern relativ schwach.
    3) Die pathologischen Veränderungen im cochlearlabyrintll zeigen in allen Windungen keine deutliche Unterschiede.
    4) Auch am Vestibularlabyrinth stellen sich bei den experimentellen Nephritiden degenerative Veränderungen an Vestibularnervenfasern, Vestibilarganglionzellen, Nervenepithelzellen der Macula et Crista acustica ein, welche aber bei weitem leichteren Grades sind, als solche am Cochlearlabyrinth.
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  • G. OKASAKI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 831-839_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Verfasser hat bei Meerschweinchen mit experimentell erzeugter Nephritis histologisehe Untersuchungen Zentralgebiete des N. acusticus angestellt, was folgendes ergab:
    1) Bei Meerschweinchen mit experimentell erzeugter Sublimat-, Uranoder Cantharidinnephritis erfahrt das Zentralgebiet des N. acusticus histologische Veränderungen. Die wesentlichen pathologischen Alterationen bestehen in der Anschwellung oder Schrumpfung der Nervenzellen, in den morphologischen und Auorduugsanomalien bis Schwund der Nisslkörperchen, wobei aber die Kerne meist nicht Abnormes aufweisen, ferner in der Anschwellung und Marchiigranulazunahme der Nervenfasern.
    2) In dem Grad der pathologischen Veränderungen am Gehörorgan und Zentralgebiet des N. acusticus nehmen die Zellen des Ganglion spirale und die Haarzellen des Cortischen Organs die erste Stelle ein, folgen darauf der Nucleus coclllearis ventralis, Tuberculum acusticum, Nucleus olivaris superior, Nucleus lemnisci lateralis, Corpus geniculatum medialis und corpus quadragem. post. sind mit relativ leichten und die Hirnrinde des Schlafenlappens mit den schwachsten Veranderungen versehen.
    3) Der Nucleus vestibularis, ferner die Nervenzellen des Trigemintis-, Facialis- und Abducenskernes zeigen an Nisslkörperchen schwachere Veranderungen, als solche des Nucleus cochlearis ventralis, des Tuberculum acusticurrl etc.
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  • G. OKASAKI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 840-853
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
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    Der Verfasser hat über die Farbstoffresorption aus der Paukenhöhle, insbesondere über die Wege und den zeitlichen Verlauf derselben untersucht, indem er in die Trommelhöhle des gesunden Kaninchens verschiedene Farbstofflösungen injizierte, dann den Farbstoffgebalt von Blut, Lymphe und Harn, die nach einer bestimmten Zeit entbenommen wurden, mittels des Dubosqsches Colorimeters quantitativ bestimmte, und ist zu folbenden Ergebnissen gelangt:
    1. Die in die Tronimelhohle des gesunden Kaninchens injizierten Farbstoffe lassen sich nach einer bestimmten Zeit von da aus resorbieren, wobei als Resorptionswege die But-und Lymphgefasse dienen.
    2. Es beträgt die Zeitdauer, nach welcher sich die in die Paukenhähle eingespritzten Farbstoffe zuerst quantitativ bestimmen lassen, bei Blut 10 Minuten und bei Lymphe 30 Minuten nrch der Injektion und eine solche, die dazu erforderlich ist, damit die in Blat und Lymphe enthaltenen Farbstoffe nach der Injektion ihre maximale Konzentration erreicht, beim ersteren 2-3 Stunden und bei der letzteren 3-4 Stunden.
    3. Die Konzentration der in Blut und Lymphe enthaltenen Farbstoffe im Verlaufe der Resorption ist nach den Arten der Farbstoffe verschieden stark und im allgemeinen nach der Injektion der leicht diffusiblen Farbstoffe (Trypanblau, Trypanrot und Fuchsin S) im Anfanbs -und Mittelstadium der Resorption im Blute bei weitem starker, als in der Lymphe, wärend die im Endstadium derselben nicht nur in Blut und Lymphe annahernd gleich, sondern auch nach der Einspritzung der schwer diffusiblen Farbstoffe (Neutralrot, Methylenblau und Lithioncarmin) in der letzteren stärker wird, als im ersteren.
    4. Je nach den Konzentrationen der in die Paukenhöhle eingespritzten Farbstofflösungen ist der zeitliche Verlauf der Farbstoffaufsaugung mehr oder minder verschieden, im allgemeinen bei starker Konzentration etws länger, als bei schwacher.
    5. Einige Farbstoffe (Trypanbau und Trypanrot) werden in solcher Konzentration im Harn ausgeschieden, die etwas starker ist, als diejenige des Blutes, wärend die anderen (Neutralrot, Methylenblau, Fuchsin S etc.) in dieser Beziehung das Gegenteil aufweist.
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  • G. OKASAKI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 854-866_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Verfasser hat mittels verschiedener Farbstofflösungen an gesunden Kaninchen über die Resorptionsfahigkeit der Trommelhöhle histologische Untersuchungen angestellt und folgende Resultate erzielt:
    1) Bei der Injektion von Trypanblau, Lithionkarmin und Neutralrot in die Paukenhöle des Kaninchens farben sich 2 Stunden danach Mittelohrschleimhaut, Submucosa, Gehörknöchelchenperiost und -bander intensiv, fangen aber an in der 6ten Stunde sich allmählich zu entfärben, um nach 24 Stunden kaum ihre Färbung bemerken zu lassen.
    2) Die nach Injektion von Trypanblau oder Lithionkarmin in die Paukenhöhle auftretendene vital farbstoffspeichernden Zellen nehmen von der 6ten Stunde an allmahlich zu, um nach 24 Studen auffallend zu werden.
    3) Rebionen, wo diese vital farbstoffspeichernden Zellen am auffallendsten zum Vorschein kommen, sind Trommelfell, Gehörknöchelchenperiost, Gehörknöchelchen-gelenke und -bänder, darauf folgen Epitympanicum, Membrana tympanica secundaria, und die Gegend der Trommelhöhlenflache der Schneckenspitze.
    4) Bei der Injektion von Neutralrot in die Pallkenhöhle zeigen sich keine vital farbstoffspeichernden Zellen.
    5) Bei der Einspritzung von Farbstofflösungen in die Paukenhöhle treten dort 24 Stunden danach ausgeprägte Histozyten in die Erscheinung.
    6) Injiziert man in die Trnrnmelhöhle das Trypanhlau, Lithionkarmin oder Neutralrot, so dringt das erstere schon 2 Stunden danach durch die Membrana tympanica secundaria in den Perilymphraum des Labyrinthes und nach 6 Stunden durch das Lig. Annulare in das vestibulare Labyrinth ein, aber die beiden letzteren Farbstoffe auch nach Ablauf von 24 Stunden kaum in das Spatium perilymphaticum des inneren Ohres.
    7) Das Trypanblau kommt bei von mir angewandter Fixationsmethode während der Preparation nicht zur Eutfarbung und leistet, da es stark diffusibel ist, bei der Vitalfarbung des Gehörorgans meiner Meinung nach bessere Dienste, als das Lithionkarmin.
    8) Da sich das Säurefuchsin, Trypanrot und Methylenblau, bei meiner Fixationsrnethode wahrend der Preparation entfarben, sind sie für die histologische Untersuchungen nicht geeignet.
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  • G. OKASAKI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 867-879_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Verfasser hat bei Meerschweinchen die pathologischen Veranderungen am Gehörorgan und Zentralgebiet des N. Acusticus, auf die er die-Pfeifentöne kontinuierlich I Woche his 2 Monate einwirken liess, histologisch untersucht und folgende Resultate erzielt:
    1. Beim kontinuierlichen Einwirkenlassen der Pfeifentöne auf Meerschweinchen fällt ein bestimmter Teil des Schneckenlabyrinthes erheblichen pathologischen Veränderungen anheim, ausserdem auch das Zentralgebiet des N. Acusticus der sekundären Degeneration.
    2. Lässt man die Töne, deren Höhe der Skala 10 der Königschen Galtonpfeife entspricht, einwirken, so entstehen im mittleren Abschnitt der Basalwindung der Schnecke relativ zirkumskripte auffallende pathologische Veranderungen, such in anderen Windungen mehr oder minder solche, die aber sehr schwachen Grades sind.
    3. Die durch die Pfeifentöne hervorgerufenen pathologischen Veränderungen an der Schnecke stellen sich am starksten an den Haar-und Stützzellen des Cortischen Organs, insbesondere an den ersteren, und zwar frühzeitig ein, dann an den Spiralganglienzellen und peripherischen Fasern des N, Cochlearis degenerative Atrophie, die sich nach einer bestimmten Zeit auf den Stamm des letzteren ausbreitet.
    4. Es zeigen sich am Zentralgebirt des N. Acusticus auch nach Ablauf von 1-2 Wochen keine pathologischen Veränderungen, aber nach 3 Wochen his 2 Monaten an den Nervenzellen im Tuberculum Acusticum und dorsalen Auteil des Nuculeus Cochlearis Ventralis Veranderungen der Nisslkörperchen.
    5. Die Veranderungen an den Nervenzellen im Tuberculum Acusticum und im Nuculeus Cochlearis Ventralis bestehen in der Anschwellung oder Schrumpfung des Zelleibs, dem Zerfall der Nisslkörperchen etc. und nur selten in der Kernverlagerung, Vakuolenbildung etc..
    6. Das Vestibularlabyrinth und der Kern des N. Vestibularis lassen keine bedeutenden Veränderungen erkennen.
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  • G. OKASAKI, M. SAITIO
    1928Volume 21Issue 4 Pages 880-894
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
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    Die Verfasser haben mit verschiedenen Farbstoffen über die Resorptions-fubigkeit der Paukenhohle bei der Otitis media und über die Beeinflussung derselben durch die Iontophorese untersucht, indem er den in Blut-, Lymphe etc. enthaltenen Farbstoffe mittels des Dubosqsches Colorimeters quantitativ bestimmte, und sind zu folgenden Resultaten gelangt:
    1. Injiziert man in die Paukenhöhle mit experimentell erzeugter Entzündung und in den ausseren Gehörgang Trypanblau-, Neutralrot- oder Lithioncarminlosungen, so lassen sich diese Lösungen von den beiden Injektionsstellen aus in einer bestimmten Zeit resorbieren, wobei sie in die Blutund Lymphgefusse gelangen.
    2. Die Zeitdauer, nach welcher die in die Mittelohrhöhle mit experimentell erzeugter Entzundung injizierten Farbstoffe zuerst quantitativ bestimmt werden können, beträgt bei Blut 20-30 Minuten und bei Lymphe 1/2-1 Stunde nach der Injektion. Die Konzentration der in Blut und Lymphe enthaltenen Farbstoffe steigert sich allmählich nach der Injektion mit dem zeitlichen Verlauf, um schliesslich in 3-4 Stunden das Maximum zu erreichen. Die Farbstoffresorption erfolgt bei Blut später, als bei intakter Trommelhöhle, während sie bei Lymphe kaum von der Norm verschieden ist.
    3. Bei der experimentell erzeugten Otitis media zeigen das Blut und die Lymphe im ganzen Verlauf der Resorption eine bei weitem kleinere Farbstoffkonzentration, als bei gesunder Trommelhöhle.
    4 Wenn in die mit knstlich erzeugter Otitis media behaftete Trommelhöhle und in den äusseren Gehrgang ein Farbstoff injiziert und zugleich damit die Iontophorese ausführt wird, so lsst sich seine Resorption von beiden Injektiousstellen aus hier durch beeinflussen, was zur Folge hat, dass die Zeitdauer, nach welcher sich der betreffende Farbstoff zuerst in Blut und Lymphe quantitativ bestimmen lsst, verkürzt wird und auch die bis zur Erreichung der maximalen Konzentration ebenfalls, die auch gross ist. Aber auf die Resorption aus der Paukenhöhle mit hochgradigen entzindlichen Veränderungen übt die Iontophorese keinen deutlichen Einfluss aus. Nachdem die Konzentration der Farbstoffe in Blut and Lymphe ihr Maximum erreicht hat, vermindert sie sick allmhlich mit dem Ablauf der Zeit, was bei ausgefhrter Iontophorese schneller erfolgt, als ohne dieselbe.
    5. Die Zeitdauer, nach der sich die im Harn ausgeschiedenen Farbstoffe zuerst quantitativ nachweisen lassen, beträgt bei Trypanblau und Lithioncarmin 1 Stunde und bei Neutralrot 30 Minuten nach der Injektion. Die Konzentration der im Harn enthaltenen Farbstoffe nimmt mit dem Zeitlichen Verlauf der Ausscheidung post Injektion allmählich zu und erreicht bei allen oben genannten 3 Farbstoffen nach 4 Stunden das Maximum. Also wird im allgemeinen die Farbstoffausscheidung im Harn im zeitlichen Verlaufe verlangert gegenüber dem Falle mit gesunder Paukenhöhle und ebensolchem äusserem Gehörgang.
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  • M. SAITO, G. OKASAKI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 895-906_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Die Verfasser haben daruber histologische Untersuchungen angestellt, in welchem Zustande die bei der Otitis media in den äusseren Gehorgang und die Trommelhohle injizierten Farbstoffosungen resorbiert und auf welche Weise durch die angewandte Iontophorese dieser Resorhtionszustand beeinflusst wird. Dabei kam er zu folgenden Resultaten:
    1) Die Region, welche bei Kaninchen mit experimentell erzeugter Mittelohrentzündung nach der Einspritzuug von Trypanblau und Lithionkarmin durch dieselben am bedeutendsten gefarbt wird und die vital farbstoffspeichernden zellen am auffallendsten erscheinen lasst, ist das Trommeltell, worauf die Haut und das Unterhautgewebe des ausseren Gehörganges folgen: auch nach Ablauf von 1-6 Stunden weisen Paukenhohlenschleimhaut, Gehörknöchelchenperiost nur eine schwache Färbung und keine vital farbstoffspeichernden zellen auf.
    2) Spritzt man in die Paukenhöhle mit experimentell erzeugter Eutzundung und in äusseren Gehörgang das Trypanblau oder Lithionkarmin ein und unterzieht sie der Iontophoprese, so werden die Wände des äusseren Gehörganges und die Trommelhöhle im Verhalten der Resorption der betreffenden Farbstoffe meter oder minder beeinflusst.
    3) Das Trommelfell und die Wand des äusseren Gehörganges färben sich bei der vorgenommenen Iontophorese deutlicher und zeigen etwas reichlicher vital farbstoffspeichernden Zellen, als bei der fehlenden Iontophoresre.
    4) Bei leichter Otitis media mit einer geringen Menge stagnierenden Exsudates in der Paukenhöhle farben sich bei der Iontophorese Paukenhöhlenschleimhaut, Gehörknöchelchenperiost etc. zwar ausgeprägt, während bei hochgradiger Mittelohrentzündung mit reichlichem Exsudat auch bei der ausgeführten Iontophorese die Trommelhöhlenschleimhaut etc. von schwacher Farbung sind und sich von solchen bei der ausbleibenden Iontophorese kaum unterscheidet.
    5) Auch 1-6 Stunden nach beim entzündenten Mittelohr vergenommener Einspritzung von Trypanblau oder Lithionkarmin in die Paukenhöhle dringen diese Farbstoffe in den Perilymphraum des inneren Ohres nicht, aber bei leichter Otitis media sieht man nach der Iontophorese das Trypanblau 1 Stunde nach der Injektion in den genannten Raum eintreten.
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  • G. OKASAKI, M. SAITO
    1928Volume 21Issue 4 Pages 907-913_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Die Verfasser haben zur Untersuchung mittels verscheidener Farbstofflösungen an gesunden Kaninchen über das Resorptionsverhalten des äusseren Gehörganges und des Trommelfells und darüber, ob eine in den ersteren hineingeträufelte Farbstofflösung durch die normale Membrana tympanica in die Mittelohrschleimhaut zu gelangen imstande ist, vorliegende Versuche von histologischer Seite unternommen, was folgendes ergab:
    1) Das Trypanblau, Lithionkarmin odor Neutralrot, die bei Kaninchen in den äusseren Gehörgang eingespritzt worden sind, lassen sich zwar auch von den Wänden desselben und der Mittelohrschleimhaut aus resorbieren, aber hauptsächlich von Trommelfell, besonders von der Schrapnellschen Membran aus.
    2) Das Trypanblau, Lithionkarmin und Neutralrot vermögen durch die normale Memblana Tympanica die Mittelohrschleimhaut zu erreichen, was besonders bei leicht diffusiblem Trypanblau schneller erfolgt, als bei schwer diffusiblem Lithionkarmin und Neutralrot.
    3) Die Stellen des normalen Trommelfells, welche die in den Meatus auditus externus injizierten Farbstoffe am leichtesten in die Paukenhöhle eintreten lassen, sind im wesentlichen die Schrapnellsche Membran und die Trommelfellmite.
    4) Die Stellen, wo die durch das Trommelfell in die Mittelohrhöhle eingedrungene Farbstoffe am deutlichsten anhaften, sind Lig. mallei lateralis, Hammer, Ambos und M. tensor tympani, darauf folget Epitympanicum besonders Belegschleimhaut der inneren Wand, und die der übrigen stelle nicht so auffallend.
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  • M. SAITO
    1928Volume 21Issue 4 Pages 914-925
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Verfasser hat mit verschiedenen Farbstoffen an gesunden Kaninchen über die Farbstoffresorption aus der Paukenhöhle und dem äusseren Gehörgang, besonders über die Wege derselben und über den Einfluss der Iontophorese auf dieselbe durch die quantitative Bestimmung der in Blut, Lymphe etc. enthaltenen Farbstoffe mittels Dubosqsches Colorimeters Untersuchungen angestellt und folgende Resultate erzielt:
    1. Wird bei Kaninchen, denen in die Trommelhöhle und in den äusseren Gehörgang Trypanblau-, Neutralrot- oder Lithioncarminlösungen eingespritzt worden sind, Iontophorese ausgeführt, so werden diese Lösungen nach einer bestimmten Zeit von beiden Injektionsstellen aus resorbiert, wobei als Resorptionswege die Blut- und Lyrnphgefasse dienen.
    2. Durch die nach der Farbstoffinjektion in die Paukenhöhle und in den äusseren Gehörgang vorgenommene Iontophorese lässt sich die Resorption von diesen beiden Stellen aus erheblich beeinfussen.
    3. Inbezug auf den zeitlichen Verlauf der Farbstoffresorption verkürzt sich bei ausgeführter Iontophorese die Zeitdauer, welche dazu erforderlich ist, damit sich der injizierte Farbstoff zuerst in Blut und Lymphe quantitativ nachweisen lasst, und auch eine solche, nach der die Farbstoffkonzentration das Maximum erreicht, ebenfalls.
    4. Bei vorgenommener Iontophorese betragt die Zeit, nach welcher der injizierte Farbstoff mit Sicherheit quantitativ bestimmt werden kann, unabhangig von der oben genannten drei zu untersuchunden Farbstoffen bei Blut 5 Minuten und bei Lymphe 30 Minuten nach der Injektion. Danach nimmt mit der Zeit die Konzentration der in Blut und Lymphe enthaltenen Farbstoffe allmählich zu und die Zeitdauer, nach welcher die maximale Konzentration erreicht wird, beläuft sich beim ersteren I Stunde und bei der letzteren 2-3 Stunden nach der Injektion.
    5. Unabhangig von der oben genannten drei Farbstoffen übertrifft das Blut an Maximalkonzeutration die Lymphe, was sich bei ausgeführter Iontophorese im stärkeren Grade zeigt.
    6. Bei ausgeführter Iontophorese wird die Harnausscheidung durch den eingespritzten Farbstoff beeinflusst und im zeitlichen Verlauf verkürzt.
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  • M. SAITO
    1928Volume 21Issue 4 Pages 926-938_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Der Verfasser hat durch Anwendung verschiedenen Farbstofflösungen histologisch darauf untersucht, welchen Einfluss die auf den usseren Gehörgang applizierte Iontophorese auf die Verhältnisse der Resorption der Trommelhöhle und des usseren Gehörganges ausübt. Die gemonnenen Ergebnisse sind folgende:
    1) Wird bei gesunden Kaninchen bei der Injektion von Trypanblau und Lithionkarmin in Paukenhohle und usseren Gehörgang Iontophorese ausgefuhrt, so werden die Wnde der beiden im Resorptionsverhltnisse beträchtlich beeinflusst.
    2) Bei Tieren, welche nach der Injektion einer bestimmten Menge Farbstoff der Iontophorese unterzogen wurden, furben sich 1 Stunde nach der ersteren Mittelohrschleimhaut, Submucosa, Gehörknöchelchenperiost, ferner Trommelfell, Wände des äusseren Gehörganges etc. strker, als bei solchen, bei denen keine Iontophorese erfolgte: bei den ersteren zeigt sich aber mit ber Zeit Entfärbung, um nach 6 Studden im Gegenteil weniger gefrbt zu sein, wobei die vital farbstoffspeichernden Zellen reichlich auftreten.
    3) Die in Paukenhöhle und usseren Gehörgang eingespritzten Farbstoffe treten bei der ausgebten Iontophorese durch die Membrana tympanica secundaria und das Lig. Annulare leicht in den Perilymphraum des inneren Ohres ein, besonders leichter das leicht diffusible Trypanblau, als das schwer diffusible Lithionkarmin.
    4) Das Trypanblau dringt zwar bei der vorgenommenen Iontophorese 1 Stunde nach der Injektion in die Paukenhöhle in das Spatium perilymphaticum des inneren Ohres ein, aber bei der ausbleibenden Iontophorese erst nach 3-6 Stunden in einer geringen Menge.
    5) Das Lithionkarmin dringt bei der ausgeführten Iontophorese 3 Stunden nach der Injektion durch die Membrane Tympanica secundaria und das Lig. Annulare in den Perilymphraum des inneren Ohres ein, aber bei der ausbleibenden Iontophorese auch nach Ablauf von 1-6 Stunden nicht.
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  • TADASHI MITSUI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 939-944
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    The author rose up into the sky as far as 4200 metres from the land, and examined the Preyer's reaction of marmots in various heights. By summarizing the results the following conclusion was reached;
    I. Within the height of 4000 metres from the land, which is regarded as a safety-zone according to aeronautics the Preyer's reaction is proved positive.
    II. In case of ascending flight, the decrease of the Preyer's reaction in a certain height is recovered to some extent, as soon as the examined animals become accustomed to the same atomospheric pressure.
    III. Soon after the descent to a certain height, a part of the decreased reaction caused by the ascending flight is recovered; and the reaction corresponding to the atomospheric pressure appears promptly.
    IV. The decrease of the Preyer's reaction does not depend upon the change of a particular pressure occasioned by a mechanical action limited to certain direction, but only upon the general change of the atomospheric pressure.
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  • S. KAMETANI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 945-953
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: December 02, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    In Bezug auf den Einfluss auf die Körperhaltung und den Stellreflex wurden die folgenden Resultate, durch die an die Meerschweinchen angestellte experimentelle Hirndrucksteigerung mit einem bestimmten Apparatus, gewonnen.
    Die experimentelle Eirndrucksteigerung übt einen bestirnmten Einfluss auf die Körperhaltung und den Stellreflex aus.
    a) Bei leichter Drucksteigerung erfotgen meistens keine nennenswerte Veranderungen an der Körperhaltung und dem Stellreflex. Nur ausnahmsweise hat man die schwächere Körperstellreflex auf den Korper oder den stärkeren Drehnachnystagmus zur Falge.
    b) Bei mittelstarker Drucksteigerung nimmt das Tierchen die Bauchlage oder Seitenlage auf. Die Körperstellreflexe, die Halsreflexe, die Reaktionen auf die progressive Bewegung und der Dreh-und Drehnachkopfnystagmus werden entweder schwacher oder ganz erlieschen. Der Dreh-und Drehnachaugennystagmus werden meistens abgeschwächt. Der Labyrinthstellreflex und der tonische Labyrinthreflex auf die Augen und die Glieder werden dagegen am mindesten beeinflusst.
    c) Bei hochgradiger Hirndrucksteigerung verschwinden die alle Reflexe. Aber mit dem Nachlassen des gesteigerten Hirndruckes werden die Reflexe nach bestimmter Ordnung wiederhergestellt, u. z, auf umgekehrter Weise wie man zuerst bei Hirndrucksteigerung beobachtet, nämlich: 1. Tonisehe Labyrinthreflexe: 2. Dreh-und Drehnachkopfnystagmus, Dreh-und Drehnachaugennystagmus: 3. Reaktionen auf die progressive Bewegung, Halsreflexe und Körperstellreflex.
    d) Aus diesen Frgebnissen und die Tatsache, dass der akustische Ohrmuschelreflex vor dem Drehnachaugennystagmus verschwindet und ihr Wiederauftritt rich verspätet, beweisst, dass sich die Labyrinthreflexe im Vergleich mit den Halsreflexen und vestibuläreu Labyrinthreflexe im vergleich mit dem akustisehen Labyrinthreflx gegen die Hirndrucksteigerung resistenter geltend machen.
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  • M. GOTO, Y. YASUDA
    1928Volume 21Issue 4 Pages 954-960
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: December 02, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Wir fuehrten die histologischen Untersuchungen von fünf oberen sympatisehen Halsganglien, welche den an Ozaena erkrankten chirurgisch herausgeschnitten wurden, aus.
    Der Schluss lautet folgendes.
    1. Man nachweisst die bestimmten Veränderungen in den von Ozaena-Kranke chirurgisch herausgeschnittenen oberen sympathischen Halsganglien.
    2. Die genannten Veränderungen besteht aus der regressivdegenerativen Veränderungen von Ganglienzellen und der proliferativen von interstitiellen Gewebe.
    3. Die Veranderungen stimmen funktionell der Ueberempfindlichikeit von vegetatives Nervensystem der Ozaenakranken, die schon vorher von M. Goto nachweisst wurde, ein.
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  • M. GOTO, Y. YASUDA
    1928Volume 21Issue 4 Pages 961-976
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    Wir beide untersuchten klinisch genau die fünf Fallen von Labyrinthentzündung. und kamen zum folgenden Schluss.
    1. Das Hörvermögen der Labyrinth-erkrankten, circumscript sowie allgemein, bleibt in einigen Fällen denn noch, aber ist in anderen Fallen null, und darunter steht kein bestimmte Regel.
    2. Horizontaler Nachnystagmus ist mehr in Zahl und länger in Dauer bei der Drehung nach der erkrankten Seiten, als bei derselben nach der gesunden Seite.
    3. Die vordere und hintere vertikalen Bogengänge auf der erkrankten Seite sind im gereizten Zustand.
    4. Der nach der Reizung des erkrankten Ohres zuauftretende calorische Nystagmus bleibt entweder ganz aus, oder ist weniger in Zahl und Dauer als der nach der Reizung des gesunden Ohres: mit Ausnahme von Vte Fall, bei dem die crista acustica des vordere vertikaler Bogengang auf der erkrankten Seite sich in gereizten Zustand findet.
    5. Der Fallwinkell in Goniometerversuch von den einseitig Labrintherkrankten ist 1/3-1/5 von demselben des gesunden Menschen.
    Aber der Winkel ist bei den doppelseitig erkrankten weinig relativ beeinträchtigt.
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  • Y. YASUDA, M. IZUMI
    1928Volume 21Issue 4 Pages 977-984_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    1) Der cochleo-auriculare Reflex durch die Insulininjcktion zeigt sich meist nach 05-15 stunde eine vorübergehende Aufsteigeung, und dann each 45-5.0 stunde eine plötzlfiche Herahgetzung.
    2) Der Einfluss der Insulininjehtion auf cochleo-auricularen Reflex ist unabhängig von der Art der Tonquellen.
    3) Die Ampulitüdeverkleinerung der Ohrmuschelreahtion auf Schallreiz durch Insulin injektion ist unabhängig von der Tonhöhe, sondern nimmt sich ab, umgekehrt proportional der Insulindosis.
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  • N. KUME
    1928Volume 21Issue 4 Pages 985-993
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    An 30 Kaninchen beobachtete Verfhsser die Zeitdauer und die Schlagzahl des Dreh-, des spontanen nach einseitiber Labyrinthexstirpation und des kompemsatorischen Nystagmus und verglich die individuellem Schwankungen bei diesen Nystagmusarten.
    Die Ergebnisse dieser Studien sind folgend:
    1) Die individuelle Schwankung des spontanen naeh einseitiger Labyrinthexstirpation und die des kompensatorischen Nystagmus sind fast gleichgradig und deutlich kleiner als die des Drehnystagmus.
    2) Beobachtet an einzelnen Tieren:
    a) Die Zeitdauer und die Schlagzahl des spontanen Nystagmus nach einseitiger Labyrinthexstirpation geht fast parallel mit denen des Drehnystabmus.
    b) Die Zeitdaller und die Schlagzahl des kompensatorischen Nystagmus lessen keinen Parallelismus mit denen des Dreh- oder des spontanen Nystagmus nach einseitiger Labyrinthexstirpation erkennen.
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  • N. KUME
    1928Volume 21Issue 4 Pages 994-1002
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    In Bezug anf die Beziehung zwischen dem Drehnystagmus und dem Sehorgan hat der Verfasser aus eider Reihe von Experimenten folgende Resultate gewonnen.
    1) Gibt man einem Kaninchen mit einseitig exstirpiertem Augapfel 1-oder 2 malige Drehung, infolgedessen es alle 10 Sekunden zu einer Drehung kommt, so treten je nach der Drehrichtung in der Zeitdauer und der Schlagzahl des Drehnystagmus Unterschiede auf.
    a) Falls nach der Exstirpationseite hin gedreht wird, ist der Nystagmus in Drehung träder und der Nachnystagmus bedeutend frequenter und länger anhaltend als bee den nach der gesunden Seite hin gedrehten Fällen.
    b) Falls nach der Seite des intakten Auges hin gedreht wird, weist der Nystagmus in Drehung grössere Schlagzahl auf, der Nachnystagmus dagegen an Dauer kürzer und langsamer ist oder gälizlich fehlt.
    2) Nach Beseitigung eines Augapfels tritt, wenn auch selten, spontaner Nystagmus nach der anderen Seite bin auf. Auch im Dauer dieses spontanen Nystagmus findet man dieselbe Unterschiede des Drehnystagmus wie oben unter 1).
    3) Das Kaninchen, bei dem es trotz einseitiger Augapfelexstirpation zu keinem spontanen Nystagmus kommt, besitzt vermutlich Nystagmusbereitschaft nach der gesunden Seite hin.
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  • N. KUME
    1928Volume 21Issue 4 Pages 1003-1012_1
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: December 02, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
    An deuselben Tieren verglich der Verfasser qualitativ und auch quantitativ den calorischen Nystagmus durcn indirekte Reizung (durch Spulung des ausseren Gehörgangs) und durch direkte Reizung (durch direkte Spülung der Ampullenwand des horizontalen Bogeugangs).
    Als iudirekten Reiz verwendete dabei 5cc. Wasser von 10°C. oder 50°C. und als direkten I oder 2cc. Wasser von derselben Teniperatur.
    Die Resultate sind folgende:
    1) Die Latenzzeit des calorischen Nystagmus durch indirekte Reizung danert einige Sekunden bis ungefahr eine Minute, während die durch direkte Reizung bedeutend kürzer und in den meisten allen nur 1 bis 2 Sekunden betragt.
    2) Das Stadium der Deviatio bulbi ist bei direkter Reizung beträchtlich kürzer als bei indirekter.
    3) Die Amplitude und die Schlagzahl des Nystagmus sind im Stadium der rhythmischen Zuckungen im allgeweinen kleiner und unregelmässiger bei indirekter Reizung als bei direkter.
    4) Reirt man beim calorischeu Nystagmus indirekt mittelst Kälte, so zeigen sich auffallend grossere Schlagzahlen, grössere Amplitude und längere Zeitdauer ale bei der Warmereizung, wäahrend bei direkter Reizung von einem solchen Unterschiede so gut wie nichts zu sehen ist.
    5) Die Körperbewegung des Versuchtieres ist bei indirekter Reizung grösser als bei direkter.
    6) Die individuelle Schwankung des calorischen Nystagmus ist bei indirekter Reizung bedeutend, dagegen bei direkter sehr klein.
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  • [in Japanese]
    1928Volume 21Issue 4 Pages 1013-1017
    Published: April 20, 1928
    Released on J-STAGE: October 14, 2011
    JOURNAL FREE ACCESS
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