Japanese Journal of Human Geography
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Die Bearbeitung der Domänen Karten (Kuniezu) in der Ära Genroku und der Charakter der Neuen Karten
Hirotada KAWAMURA
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1977 Volume 29 Issue 6 Pages 590-616

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Abstract

Im zehnten Jahre der Genroku-Periode (1697) beabsichtigte das Shogunat Kuniezu im ganzen Lande neuzubearbeiten. Kuniezu ist eine große handschriftliche Karte, die auf dem Befehl des Shogunats in jeder Provinz (Kuni) hergestellt wurde. Grundsätzlich wurde eine Provinz in einem Blatt Kuniezu aufgenommen.In der Tokugawa-Zeit wurde Kuniezu viermal, nämlich in der Keicho, Shoho, Genroku und Tempo, hergestellt. Das Wort “Kuniezu” hat keine Entsprechung im Deutschen. Daher gebraucht der Verfasser in diesem Resümee die Domäne Karte als die Übersetzung des Wortes “Kuniezu”.
Dieser Versuch der Bearbeitung war aus dem Grunde, daß die früheren überreichten Domänen Karten (Shoho-Kuniezu) alt geworden waren, im Verlauf der Zeit von mehr als fünfzig Jahren seit ihrer Herstellung. In jeder Provinz wurde es meistens den hauptsächlichen Fürsten (Daimyo) befohlen, die Domäne Karte neuzubearbeiten. Dafür fingen sie sofort in ihren Provinzen die veränderten Orte seit Shoho-Periode an zu untersuchen, mit Zusammenarbeit der anderen Fürsten in derselben Provinz. Auf diese Weise wurden die neuen Domänen Karten jeder Provinz während mehr als fünf Jahren eine nach der andern ausgeführt, und feierlich dem Shogunat bis zum fünfzehnten Jahre der Genroku-Periode (1702) überreicht.
Diese neubearbeiteten Domänen Karten, die aus dreiundachtzig Blättern im ganzen Lande bestanden, werden “Genroku-Kuniezu” gerufen. Einen Teil davon können wir noch jetzt in Tokyo an Kokuritsu Koubunshokan (der National-Museum für die Erhaltung der Aktenstücke) anschauen. Außerdem bleiben manche von ihren Duplikaten in vielen Gegenden erhalten. Aber das Ganze dieser neuen Domänen Karten (Genroku-Kuniezu) ist jetzt noch nicht genug erklärt. Doch schildert man gelegentlich diese neuen Karten im Umrissen, daß sie in jeder Provinz die entsprechende alte Karte (Shoho-Kuniezu) ganz und gar nachgebildet sind und es keinen wesentlichen Unterschied zwischen den neuen Karten und den alten gibt. Der Verfasser hat eine andere Ansicht darüber. Deshalb ist es der Zweck dieser Abhandlung, das Herstellungsverfahren der neuen Domänen Karten zu erklären, und über die darstellerische Eigentümlichkeit der neuen Karten im Vergleich mit den alten einige Betrachtungen anzustellen.
Als Ergebnisse der vergleichenden Untersuchung kann der Verfasser vornehmlich folgende Punkte aufzeigen.(1) Im Fall diesmaliger Bearbeitung wurde jede Domäne Karte aller Provinzen in bester Ordnung hergestellt. Das Shogunat baute eine provisorische Behörde (Ezu-Hütte) zu Hongo in Edo, um die neubearbeiteten Karten zu inspizieren. Jeder verpflichtete Fürst sollte seine neue Karte in vorläufiger Darstellung zur Behörde bringen, und sie nach Inspektion von Shogunatsbeamten ins reine darstellen. Dabei wurde jeder Fürst außer einigen mächtigen genötigt, den offiziellen Maler um die Reindarstellung seiner neuen Karte zu ersuchen.
(2) Bei dieser Bearbeitung wies das Shogunat mit allen Einzelheiten jedem Fürst die Herstellungsweise der Karte. Also wurde der Stil der Karte in den neuen im ganzen Lande höchst einheitlich. Vor allem ist die Vereinheitlichung der Schriftform der Kartenbemerkung, die in der Ecke der Karte geschrieben wird, bemerkenswert. In den alten Karten war zwar die grundlegende Herstellungsweise, wie zum Beispiel der Verkleinerungsmaßstab und das Zeichen des Meilensteins usw., im allgemeinen einheitlich, aber die Darstellungsweise der einzelnen Teile war in jeder Provinz verschiedenartig. Für die Vereinheitlichung dieser Darstellungsweise brachten die Inspektion der vorläufigen Karten und die Reindarstellung vom offiziellen Maler, Ryoshin Kano, besonders eine Wirkung hervor.

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