抄録
Der Verfasser berichtet ueber einen Fall, der wegen der heftigen Otalgie und des starken Sehwindelgefuehls unsere Poliklinik besuchte. Die Kranke ist eine Frau von 18 Jahre. Sie hat seit lange an der haeufig rezidivierenden Otorrhoe gelitten. Vcrfasser legte zuerst einen Verdacht auf das Mittelohrcholesteatom mit einen Bogengangsfistel. Die Operatiosbefunde sprachen aber dagegen. In der Paukenhoehle und im Antrum win-den naemlich nur geringe Granulationen nachgewiesen; in denMastoidzellen seroese Infiltrationen konstatiert. Die perilabyrinthaeren Zellen nicht stark entwickelt. Waehrend der Operation Spontannystagmus (horizontal, nach der gesunden Seite) bemerkt. Dauer nur einige Sekunden. Nach der Operation sind die obenerwaehnten subjektiven Beschwerden erloschen. Die Diagnose wurde deshalb von neuem als Perilabyrinthitisg estellt.
Verfasser hat doch waehrend der Nachbehandlung infoige der ueppigen Granulationswitcherung in der Wunde und der Zunabme der labyrinthaeren, Schwerhoehrigkeit die Verdacht auf die luetische Labyrinthitis gelegt. Die Funktionspruefung des Kleinhirnes zeigte negatives Resultat. Die eitrige Labyrinthitis ausgeschlossen. Wassermannsche Reaktion positiv. Die antiluetische Kur wurde deshalb ausgefuehrt. In der Anamnese konnte Verfasser mehrere klinische Symptome von angeborener Lues bemerken und machte einige Bemerkungen darueber.