抄録
Im Folgenden möchten wir klarstellen, dass Nishidas “Die Logik des
Ortes” und Eckharts “Die Lehre vom Principium essentiale” den
Charakter des Panentheismus haben.
Der von Karl C. F. Krause im 18. Jahrhundert benannte Panentheismus,
ist eine Theorie, die als Kritik am Pantheismus entstanden ist. Zunächst
wird der von John Toland vorgeschlagene Pantheismus untersucht, gefolgt
vom Panentheismusbegriff als eine Kritik an ihm.
Wie Nishida verwendet auch Eckhart die traditionelle Metapher der
unendlichen Sphäre, um seine Theorie zu entwickeln. Die Metapher
lautet, dass Gott die unendliche Sphäre ist, deren Mittelpunkt überall
und deren Umfang nirgends ist. Nishida lernte diese Metapher von
Nikolaus von Kues kennen, der sie wiederum durch Meister Eckhart
erfuhr. Die Quelle dieser Metapher der unendlichen Sphäre ist ein
kurzes Manuskript mit dem Titel “Das Buch der 24 Philosophen”, das aus
dem 13. Jahrhundert stammen soll. Es enthält die vierundzwanzig
Definitionen Gottes und den Kommentar. Das Buch ist eines der schönsten
und folgenreichsten Dokumente der europäischen Theosophie, sagt Kurt
Flasch, und es hat Meister Eckhart, Nikolaus von Kues, Giordano Bruno
und Gottfried Wilhelm Leibniz beeinflusst.